Sygusch sagt dazu: „Unser Schienennetz in der Region ist bereits zu rund 40 Prozent elektrifiziert. Der Umstieg auf klimafreundliche Antriebsformen ist im vollen Gange. Die Entscheidung, wo was für eine Bahn fahren soll, kann man nicht von heute auf morgen treffen.“ Bahnen müssten Jahre im Voraus bestellt werden und das Schienennetz sowie die Lade- oder Tankanlagen darauf ausgerichtet sein.
„Um unseren Schienenverkehr in sinnvollen Schritten zukunftsfest aufzustellen, haben wir ein Weiterentwicklungskonzept für den Schienennahverkehr, das ,SPNV-Konzept 2030+’, aufgestellt, das unseren Weg für die nächsten Jahrzehnte beschreibt. Für diese Weitsicht hat uns der Fahrgastverband Pro Bahn kürzlich einen Preis verliehen“, betont Sygusch stolz.
In dem Konzept werde auch der Umstieg auf klimafreundliche Antriebe beschrieben. „Aufgrund von fundierten Analysen haben wir die wirtschaftlich und ökologisch sinnvollsten Lösungen ermittelt. Das Ziel ist die Vollelektrifizierung der Bahnstrecken“, so der Verbandsdirektor. „Wir sind in der Region schon auf einem guten Weg und einige Abschnitte sind bereits elektrifiziert. Deshalb eignen sich für den Übergang am besten batterieelektrische Bahnen.“ Mit diesen könne man die noch nicht elektrifizierten Abschnitte überbrücken. Aber auch der Einsatz von Wasserstoffzügen werde auf geeigneten Strecken erwogen. „Und auch für die Errichtung einer Wasserstoff-Tankanlage in der Region engagieren wir uns. Ein Problem ist derzeit noch die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff, der mit Strom aus erneuerbaren Energien hergestellt wurde“, sagt Sygusch.
Es sei nicht nur unmöglich, Entscheidungen für einzelne Streckenabschnitte isoliert zu treffen, sondern auch einfach nicht sinnvoll. „Schienenverkehr findet in einem Netz statt. Wir stimmen uns mit den angrenzenden Aufgabenträgern sowie mit der Deutschen Bahn ab, um reibungslose Mobilität auch über die Region hinaus zu ermöglichen. Im Übrigen liefert Alstom Bahnen mit allen Antriebstechnologien. All dies haben wir den regionalen politischen Entscheiderinnen und Entscheidern, insbesondere den Mitgliedern unserer Verbandsversammlung, mehrfach dargestellt und wir stehen auch weiterhin jederzeit für Fragen rund um das Thema zur Verfügung“, schildert der RGB-Verbandsdirektor.