Die Gewerkschaft der Polizei fordert eine Geschwindigkeitsbegrenzung für die Roller auf 15 Kilometer pro Stunde. Bis jetzt dürfen Leihroller mit 20 km/h unterwegs seien. Roller-Anbieter „Tier“ sieht das anders: „Die überwiegende Anzahl von schweren Unfällen in den Städten steht im Zusammenhang mit Kraftfahrzeugen. Anstelle eines Tempolimits für E-Scooter sollten wir das Problem daher lieber direkt angehen“, sagt „Tier“-Sprecher Patrick Gundmann. Er schlägt ein generelles Tempo-30-Limit in Innenstädten sowie eine deutliche Verbesserung der Infrastruktur zum Schutz aller Zweiradfahrer vor.
Auch unachtsam abgestellte E-Scooter sorgen in Peine immer wieder für Unmut. Doch: „Die Abstellsituation hat sich nach einer chaotischen Startphase der Leihroller weitestgehend beruhigt“, berichtet der Peiner Polizeisprecher Malte Jansen. Liegen die Verleihroller kreuz und quer in der Gegend herum oder werden chaotisch abgestellt, greift in Peine die Stadtverwaltung ein – und entfernt die Roller auf Kosten der Anbieter. Aber: „Vorrangig wird dem Anbieter selbst die Möglichkeit eingeräumt, seinen Betrieb ordnungsgemäß zu organisieren, also beispielsweise falsch abgestellte Fahrzeuge innerhalb einer angemessenen Frist zu beseitigen“, so die Sprecherin der Stadtverwaltung, Petra Neumann.
Immer wieder erwischt die Peiner Polizei auch betrunkene E-Scooter-Fahrer. Doch Vorsicht: „Es gelten die Alkoholgrenzen wie beim Auto, es droht ein Fahrverbot“, betont Sprecher Jansen.