Kurz- und mittelfristig sei die Trinkwasserversorgung gesichert, aber man sei langfristig auf entsprechende Grundwasserneubildung angewiesen. „Angesichts des Klimawandels gilt es mehr denn je, verantwortungsvoll mit der Ressource Wasser umzugehen. Wir als Wasserwirtschaft machen das bereits, etwa indem wir bewusst in die Leitungssysteme und Anlagen investieren, um die Wasserverluste in unseren Systemen gering zu halten. Unser Verband allein investiert pro Jahr rund zehn Millionen Euro in die trinkwassertechnische Infrastruktur“, so Ingenieur Schröder.
Die Beratungen um die nationale Wasserstrategie des Bundes oder auch das niedersächsische Wasserversorgungskonzept zeigten, dass man sich auf allen Ebenen mit der Bedeutung der Ressource Wasser auseinandersetze und nachhaltige Konzepte anstrebe. Dabei nehme man alle Nutzergruppen in den Blick, so auch die Industrie oder die Landwirtschaft. Dazu gehört aus Schröders Sicht auch, „die Stärkung natürlicher Wasserkreisläufe zu unterstützen, etwa die Anzahl versiegelter Flächen zu reduzieren oder aktiv wieder zu entsiegeln, sodass auch hier Wasser wieder ins Erdreich versickern kann, statt abgeleitet zu werden“. Zudem sieht er Potenzial darin, auch die wasserschonende Bewirtschaftung in der Landwirtschaft zu fördern.
Der Experte weiter: „Unser Wasserverband hat sich bei den Beratungen bisher aktiv eingebracht, das wird er auch weiterhin tun, um die Trinkwasserversorgung zu sichern. Für uns entscheidend ist der Vorrang der öffentlichen Wasserversorgung – das schließt auch flexible Nutzungskonzepte mit ein, um auf wetterbedingte Ausnahmesituationen wie Dürren entsprechend reagieren zu können. Gemeinsam mit der Politik und den Aufsichts- und Genehmigungsbehörden wird dazu beraten.“