Beeinträchtigt von der Baustelle wird auch der Regionalverkehr. Die Halbstundentakte zwischen Hannover und Braunschweig müssen wie berichtet entfallen, und die Westfalenbahn kann die Strecke nur noch im Stundentakt befahren. Davon betroffen sind die Verbindungen der Linien RE60 und RE70 der Westfalenbahn, die in Hämelerwald, Vöhrum, Peine und Vechelde halten. „Der Zugverkehr führt eingleisig an der Baustelle vorbei“, sagt eine Sprecherin des regionalen Eisenbahnverkehrsunternehmens. „Die Züge der Westfalenbahn sind so getaktet, dass planmäßig keine Verspätungen zu erwarten sind.“ Auch ihr seien nach aktuellem Stand keine Fahrgastbeschwerden bekannt.
Zum Hintergrund: Die DB Netz AG tauscht etwa 1.200 Betonschwellen mit Auffälligkeiten aus. Daher wird ein Streckengleis zwischen Hämelerwald und Peine in östlicher Richtung gesperrt, sodass dort nur ein verbleibendes Gleis zur Verfügung steht. Bundesweit werden nach dem Zugunglück nahe Garmisch-Partenkirchen im Juni vergangenen Jahres 180.000 Bahnschwellen untersucht und zum Teil ausgetauscht.
„Uns ist die Bedeutung der Strecke in der Region bewusst. Daher arbeitet die Deutsche Bahn von Anfang an mit Hochdruck daran, die Schwellen schnellstmöglich auszutauschen“, betont die Bahnsprecherin. Bis die betroffenen Schwellen getauscht seien, würden die Züge in den entsprechenden Abschnitten langsamer fahren. „Es kann, sofern erforderlich, auch zu Sperrungen von Streckenabschnitten kommen. „Dafür bittet die Bahn alle Reisenden und Güterverkehrsunternehmen um Entschuldigung. „Unser Ziel ist es, Anfang Mai wieder den gewohnten Fahrplan anbieten zu können“, erklärt die Sprecherin.
Bis dahin sollten Reisende sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindung informieren. Die aktuellen Fahrpläne sind online unter www.westfalenbahn.de im Bereich „Aktuelle Verkehrsmeldungen“ abrufbar. Fahrgäste haben außerdem die Möglichkeit, sich bei der Online-Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn AG unter www.bahn.de über die gültigen Fahrzeiten der Regel- und Ersatzverkehre zu informieren.