„Es fängt leicht an und wird immer schwieriger“, erklärt Trainerin und Prüfungsleiterin Aselmann. An jeder Station stehen Schilder mit Hinweisen, welche Übung als Nächstes durchgeführt werden muss. Hierbei geht es auch um die Zeit, denn bei Punktegleichheit zählt sie. Jeder startet mit vollen 100 Punkten, bei Fehlern gibt es Abzug, was im Regelwerk festgelegt ist. Es gibt unterschiedliche Klassen: die Beginner, die Klassen 1 bis 3 und die Senioren. Alle Hunderassen können mitmachen, vom Zwergpudel über den Schäferhund bis zum Beagle. Die Voraussetzung ist, dass der Hund aggressionsfrei, gegen Tollwut geimpft ist sowie mindestens 15 Monate alt sein muss.
Hund und Halter müssen ein harmonisches Team bilden. Ebenso ist eine Vereinszugehörigkeit nicht notwendig und eine Eignungsprüfung gibt es auch nicht, wie die Organisatorin erläutert. Auch Hunde mit Handicap sind willkommen, solange der Hund keine Schmerzen hat. Mit Obedience könne man schon sehr früh anfangen. Aselmann empfiehlt es für Hunde im Alter von mindestens fünf bis sechs Monaten, zumindest nach dem Welpenschutz. Üben könne man auch bequem zu Hause. Das Rally-Obedience-Turnier sei ideal für Einsteiger, meint Larissa Henkel, Trainerin bei den „Peiner Eulen“.
„Der erste Platz bekommt eine Wassergetränkeflasche, eine Schleife und Futter für den Hund. Alles mit Eulen verziert, in Anlehnung an die Eulenstadt Peine“, schildert Henkel. „Aber uns ist es wichtig, dass jeder Teilnehmende eine kleine Aufmerksamkeit bekommt“, ergänzt Aselmann.
Bevor man mit dem Parcours startet, gibt es ein kurzes Briefing, in dem beschrieben wird, was erlaubt ist und was nicht. Danach werden die Stationen abgegangen. Kurz vor dem Start befinden sich Hundeführer und Hund in dem Vorbereitungsbereich, wo sich der Vierbeiner schon akklimatisieren könne.
Als Erste startete in Mehrum Larissa Henkel mit ihrem 16 Monate alten Border Collie „Flux“. Beide meisterten den Parcours mit Bravour und bekamen keinen Punktabzug. Weiter ging es mit Ina Strietzel aus Hannover. Mit ihrem „Georgie“, einem dreijährigen Australian Shepherd, bekam sie zwei Punkte abgezogen: Doppelkommando, das sollte eigentlich nicht sein. Auch Gabi Isenberg, ebenfalls aus Hannover, zeigte mit ihrem siebenjährigen Zwergspaniel „Ginny“, was sie gelernt haben. Obwohl „Ginny“ etwas zögerlich war, war ihre Halterin zufrieden mit ihr. „Es hat sehr viel Spaß gemacht“, sagt die 69-Jährige. An ihrem allerersten Turnier nahmen Lutz Berghoff aus Hildesheim und sein dreijähriger Australian Shepherd „Duke“ teil und bekamen auch eine hohe Punktzahl. „Ich bin glücklich“, freut sich der Hildesheimer.
Nach dem Absolvieren aller Stationen besprach sich Leistungsrichterin Christine Baumhoff mit ihren zwei Helferinnen. Das Ergebnis bekamen die Hundeführer sofort mitgeteilt. Bei den Beginnern im Erwachsenen-Bereich waren in diesem Jahr Petra Wallrabe mit „Lincoln“ siegreich. Bei den Jugendlichen-Beginnern ist es Leni Schwandt mit „Nunu“. In der Klasse 1 gewann Manuela Knappe mit „Jule“, aufs Siegertreppchen in Klasse 2 durfte Sandra Braun mit „Lucky“ steigen. Und in Klasse 3 wurde Larissa Henkel mit „Carlo“ zur Siegerin gekürt.