Mit Filmmusik und einer Kulisse, die an eine erfolgreiche Filmserie über die Urzeittiere erinnerte, baute Dino-Forscher Carmo Neigert, stilecht im Tropen-Outfit, einen langen Spannungsbogen auf. Zudem blitzte immer wieder ein Dino-Kopf durch das Gitter der Kulisse hervor, sehr zur Freude der anwesenden Kinder.
„Wir fangen erstmal klein an und schauen uns Babys an. Das sind Pflanzenfresser. Wer kann mir sagen, wie die heißen? Richtig, Brachyosaurus werden die genannt. Ihr Hals wird bis zu fünf Meter lang, damit sie Blätter von den hohen Bäumen fressen können“, erklärte Neigert.
Dann ging er gemeinsam mit seinem Kollegen und zwei Sauriern durch die Reihen und wer sich traute, durfte streicheln. Einige Kinder hielten sich hier lieber zurück und erschreckten sich, wenn der Saurier plötzlich spielerisch zuschnappte. Insgesamt waren aber die meisten fröhlich dabei, meldeten sich eifrig auf Fragen oder wenn ein Assistent auf der Bühne gebraucht wurde.
„Ich interessiere mich sehr für Dinos und habe keine Angst. Ich weiß ja, dass das keine echten Dinos sind, sondern nur große Puppen. Besonders freue ich mich auf den Tyrannosaurus Rex“, berichtete die siebenjährige Aylin aus Groß Denkte, die zusammen mit ihrem Peiner Opa Frank im Forum war.
Bis der T-Rex tatsächlich kam, dauerte es aber noch etwas. Zunächst schlüpfte ein Allosaurus aus einem riesigen Ei und die Kinder durften ihn mit großen Fleischstücken füttern. Danach zeigte sich, wer wirklich furchtlos war, denn ein täuschend echter Velociraptor lief durch den Saal und schwenkte seinen Schwanz, sodass die großen Besucher schon mal die Köpfe einziehen mussten.
Danach läutete Neigert die Pause ein, in der es im Foyer kleine Dinos und auch etwas zu knabbern zu kaufen gab. Hier herrschte reger Andrang und viele Kinder hielten während des zweiten Teils der Show ihre eigenen Dinos auf dem Schoß.
„Mein Sohn Lucien ist ein großer Dino-Fan, hatte aber auch zwischendurch immer wieder ein bisschen Angst. Er ist ja erst vier Jahre alt. Toll findet er es trotzdem. Ich fand den Eintrittspreis von 15 Euro ja anfangs etwas hoch, aber es ist wirklich eine witzig gemachte Show und den Preis wert“, meinte Jan Kölbel aus Klein Ilsede.
Nach der Pause zeigte Neigert einen Flugsaurier im Käfig, den er trotz lauter Rufe der Kinder nicht durch das Forum fliegen ließ. Ein braver Triceratops trug dann drei Kinder über die Bühne, die sichtlich begeistert waren.
Und dann kam endlich, mit dramatischer Musik angekündigt, der T-Rex. Zunächst zeigte Neigert ein Baby, aber damit gab sich das aufgeregte Publikum nicht zufrieden. Schließlich betrat die Mutter die Bühne und ein ganz mutiges Mädchen steckte ihr sogar den Kopf ins Maul.
Lauter Applaus schickte nach knapp eineinhalb Stunden alle Dinos wieder zurück in ihre Käfige. Hauptdarsteller und Veranstalter Neigert war mit der Show und der Resonanz zufrieden. „Wir kommen aus der Nähe von Ansbach und sind seit ungefähr acht Jahren deutschlandweit mit der Show unterwegs. In Peine sind wir zum ersten Mal und freuen uns über den guten Kartenverkauf. Die Peiner Kinder sind anscheinend auch sehr mutig. Fast alle standen am Schluss vor der Bühne und wollten den T-Rex aus nächster Nähe sehen. Wir gestalten das Ganze aber auch bewusst spielerisch und mit viel Humor, damit die Kleinen keine Angst bekommen“, sagte er abschließend.