Bis zum 2. Juni wird die Künstlergruppe „bettine“ sich in Ilsede aufhalten. Zu Gast sein werden Katrin Funcke und Kristina Heldmann aus Berlin, Ute Helmbold (Essen/Braunschweig) und Stefan Michaelsen (Essen). Sie schlagen ihr Atelier im historischen Kugelwasserturm auf dem Hochofenplateau der ehemaligen Ilseder Hütte auf.
Das Projekt „bettine x Ilse D.“ wird sich der Geschichte der Hütte und den Menschen, die hier leben, widmen. Die Künstler haben bereits an verschiedenen Orten in Deutschland – etwa in Worpswede und Schloss Wiepersdorf – gemeinsam gearbeitet und sich mit Biografien und Geschichten auseinandergesetzt. Ihre kollaborative Arbeitsweise beinhaltet das Zeichnen und Malen auf demselben Blatt Papier, wobei die Bilder zerschnitten, zerstört und neu zusammengesetzt werden. „Dieser Prozess führt zu faszinierenden Illustrationen und erzählerischen Bildern“, heißt es in der Pressemitteilung.
Während des Aufenthaltes der Künstler sind alle Bürger von Ilsede eingeladen, ihnen bei ihrer Arbeit zuzuschauen und ihre eigenen Anekdoten, Geschichten und Perspektiven auf den Ort einzubringen. Diese sollen dann in die künstlerische Arbeit einfließen. Interessierte können gern im Kugelwasserturm vorbeischauen und die Künstlergruppe mit ihren Erinnerungen unterstützen.
Am 1. Juni um 17 Uhr öffnet das Gebäude unter dem frisch sanierten Kugelwasserturm seine Türen für eine kleine Vernissage, während der die fertigen Kunstwerke der Öffentlichkeit präsentiert werden. Das Projekt „bettine x Ilse D.“ wird großzügig von der Stiftung Niedersachsen und dem Landkreis Peine unterstützt, heißt es.
Der „Wow!Club – Verein für progressive Kulturentwicklung im Peiner Land“ wurde 2021 gegründet. Ziel ist es, in den elf Ortschaften der Gemeinde Ilsede Kultur im Alltag spürbar zu machen. Er hat bereits mit anderen künstlerischen Projekten im Peiner Land und überregional Aufsehen erregt. So wurde zum Bespiel das Picknickkonzert der Braunschweigischen Landschaft mit dem Staatsorchester Braunschweig auf dem Hüttengelände initiiert. Auch die Ausstellung „Vom Glück und anderen Orten“ in der Umformerstation mit Werken von Andrea Imwiehe ging auf die Initiative des Vereins zurück, in diesem Fall in Kooperation mit dem Kreismuseum Peine.