„Meine einzige Mitarbeiterin Mira Sagdani hat seit anderthalb Jahren immer mal wieder ohne mich und seit vier Monaten komplett alleine gearbeitet. So kann es leider nicht weitergehen und deshalb habe ich mich schweren Herzens entschlossen, den Salon abzugeben“, schildert Gieseke traurig. Im Moment suche sie dringend einen Nachfolger, was sich als sehr schwierig gestaltet, da sie sich sehr kurzfristig dazu entschieden hat. „Hier gibt es keine Laufkundschaft. Ich hatte nur Stammkunden, und diese kamen unter anderem aus Salzgitter, Braunschweig und Bad Harzburg. Sogar aus Amerika sind sie gekommen“, blickt die Friseurmeisterin wehmütig zurück. Deshalb stand für sie das Familiäre auch an erster Stelle. „Es war mir auch sehr wichtig, dass Jung und Alt zusammenspielen und das ist mir gelungen.“
Ihr Damen- und Herrensalon, den sie schon seit zehn Jahren am Spittakamp führt, war immer für ein Jahr im Voraus ausgebucht. Mit viel Glück konnte man ab und zu einmal einen kurzfristigen Termin bekommen, berichtet die 38-Jährige. Spezialisiert war ihr Friseurladen auf Kolorierung, sprich Farben. Autorisiert auf Redken, einer hochwertigen Marke aus den USA, wurde damit den Kundinnen und Kunden mit viel Leidenschaft die Haare gefärbt. „Die Marke passt zu unserer Qualität“, sagt die Vöhrumerin. Aber nicht nur das Färben habe sie angeboten, sondern auch Dauerwellen, Abschluss- und Brautfrisuren, Schneiden, Föhnen, Flechten, Rasieren, Curlen und noch vieles mehr. Die Kundschaft habe es ihr mit jahrelanger Treue gedankt. An diese richtet Gieseke auch noch offiziell letzte Worte: „Ich möchte mich mit einem ganz tiefen und herzlichen Dankeschön für die zehn Jahre bei all meinen Kundinnen und Kunden bedanken.“
Des Weiteren fügt sie hinzu: „Ich werde es vermissen, mit Mira Sagdani sowie meinen Kundinnen und Kunden morgens im Salon zu stehen.“ Auch wenn die Inhaberin die Aufgabe ihres Salons als traurig empfindet, sieht sie diese jedoch auch positiv. „Es hat alles einen Grund und ich bin mir sicher, dass es ein toller Neuanfang wird. Aber jetzt muss ich erst einmal wieder gesund werden.“ Und falls sie keinen Nachfolger findet, werde es zu einer kompletten Geschäftsaufgabe kommen.