Danach stand die Proklamation der Könige und Königinnen auf dem Programm. Zum diesjährigen Jubiläum gab es eine Ehrenscheibe, die von Max Habelmann erschossen wurde. Alle Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Bettmar ab 16 Jahren konnten daran teilnehmen, berichtet Ortsbrandmeister Holger Schmidt. Jugendfeuerwehrkönigin wurde Jennifer Lochte und Kinderfeuerwehrkönigin Hanna Schmerlbach.
Ein besonderes Highlight waren die „Fire Games“ am Samstagnachmittag. Es wurden Teams von vier bis sieben Personen gebildet, die verschiedene Stationen durchlaufen mussten. Eine Disziplin war beispielsweise das Schlauchflechten. Dabei mussten Schläuche auf Zeit von mehreren Personen geflochten werden. Die Anzahl der Schläuche wurde gezählt. Ebenso gab es einen Hindernis-Parcours. Hier musste ein Teilnehmer mit einem gefüllten Becher auf dem Kopf mehrere Hindernisse überqueren und am Ende das restliche Wasser in einen Eimer schütten. Gezählt wurde, wie viel Milliliter im Eimer waren.
Beliebt war auch das Kegelschießen. Dabei drehte man sich mit dem Rücken zu den Kegeln und warf einen Schuh durch die Beine in die circa fünf Meter entfernten Kegel. Bei einem Quiz war Ortskenntnis gefragt etwa zur Gründungszeit der Feuerwehr oder zur Einwohnerzahl Bettmars. Bei dem Quiz konnten insgesamt sieben verschiedene Disziplinen absolviert werden. Gewonnen hatte die Kulturgemeinschaft „Firma fast Alles“ aus Bettmar. Auf den zweiten Platz landete der „Tanz- und Bewegungsverein Bettmar“ (TBV) und Platz drei erreichten „Die Letzten“, eine private Gruppe, die aus mehreren Familienmitgliedern aus Bettmar bestand.
Für Kinder wurden bei der Feier verschiedene Spiele aufgestellt, beispielsweise eine Spritzwand, auf die die Kinder aus einer Entfernung mit einem Wasserschlauch in die Fenster der Spritzwand zielen konnten. Das Dosenwerfen hat den Kindern besonders Spaß gemacht, aber auch das Spiegellabyrinth und das Leitergolfspiel wurden gern gespielt. Ein Höhepunkt war sicherlich die Hüpfburg, die aussah wie ein Feuerwehrauto.
150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bettmar, was ist im Laufe der Jahre passiert? Angefangen hat alles mit einer pferdegezogenen Handdruckspritze am 1. Juli 1873. „Zunächst ging es nur darum, Feuer zu löschen. Doch immer mehr Aufgaben und auch Technik kamen hinzu“, schildert Schmidt. 1925 wurde dann die Handdruckspritze von einer gezogenen Motorspritze ersetzt, die von zwei Pferden gezogen wurde. Zur Jubiläumsfeier wurde sie auf dem Festplatz ausgestellt. Sie gehörte dem späteren Ortsbrandmeister Otto Steinmann aus Bettmar, der sie in den 1960er Jahren in seinen Privatbesitz aufnahm und ging in den Besitz seiner Tochter über.
1964 wurde das erste Kraftfahrzeug, ein Ford Transit als Tragkraftspritzenfahrzeug, in den Dienst gestellt. In den 1970er Jahren erweiterte sich die Technik, nachdem die Feuerwehr Bettmar eine von 17 Ortsfeuerwehren der Freiwilligen Feuerwehr Vechelde wurde. 1976 wurde die Jugendfeuerwehr gegründet. Ab 1990 verstärkten Mädchen und Frauen die Kameraden.
Ende der 1990er Jahre bis 2015 kamen ein neues Mannschaftstransportfahrzeug, ein Löschgruppenfahrzeug und ein Tanklöschfahrzeug hinzu. Besonders stolz sind die Kameradinnen und Kameraden auf ihre Kinderfeuerwehr, die 2019 gegründet wurde. Jetzt können schon Mädchen und Jungen ab sechs Jahren die Feuerwehr kennenlernen. Des Weiteren stellt die Feuerwehr Bettmar seit ein paar Jahren auch einen Großteil der speziell ausgebildeten Träger für Chemikalienschutzanzüge in der Gemeinde Vechelde.
Mit dem Abholen der Königinnen und Könige am Sonntag und dem Annageln der Scheiben sowie dem späteren Frühstück endet dieses besondere Fest.