Die Erneuerung der B 65 zwischen Peine und Sierße läuft seit dem 6. Juli und soll voraussichtlich bis zum 16. August, also dem Ende der Ferien, dauern. Unterteilt seien die Arbeiten in vier Abschnitte, erklärt Carina Eberwein von der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Wolfenbüttel. Während des ersten Abschnitts – Peine bis Dungelbeck – sei Dungelbeck weiterhin aus Richtung Woltorf, Schmedenstedt und Sierße erreichbar. Der zweite Abschnitt betrifft die Dungelbecker Ortsdurchfahrt. Dann sei die Ortschaft aus Richtung Peine und aus Richtung Schmedenstedt, Sierße und Woltorf über die K 22 und K 71 erreichbar.
Es folgt der dritte Bauabschnitt: Dungelbeck in Richtung Schmedenstedt. Dann erreiche man Dungelbeck aus Richtung Peine und Woltorf über die K 47, so Eberwein. Beim letzten Abschnitt – Schmedenstedt bis K 71 – könne man Dungelbeck aus Richtung Peine und Woltorf kommend erreichen, im Kreuzungsbereich K 71 sollen keine Bauarbeiten stattfinden. Für die Schmedenstedter bleibe immer eine Verbindung zur B 65 bestehen.
Die Umleitungsbeschilderung erfolge großräumig, so Eberwein weiter. Dies diene dazu, den Fernverkehr möglichst weiträumig um die Baustrecke herumzuschicken und den Nah- und Anliegerverkehr nicht zusätzlich zu belasten. „Daher werden auch bekannte innerörtliche Anwohnerumleitungen nicht ausgeschildert oder mit veröffentlicht“, sagt Eberwein.
Gesperrt ist die Ortsdurchfahrt in Dungelbeck bereits, die Vorbereitungen für den zweiten Bauabschnitt laufen. Darum stehen entlang der Bundesstraße, die durch den Ort führt, Absperrungen. Schon öfter hätten Autos auf der Straße direkt vor den Absperrungen geparkt, sagt Ortsbrandmeister Dominik Marschall. „Das ist ein riesiges Problem.“ Denn bei einem Einsatz könnten Feuerwehr, Rettungsdienst oder Polizei die Baken relativ schnell beiseiteräumen. Mit parkenden Autos funktioniere das natürlich nicht. Schlimmstenfalls könnten die Kräfte die Einsatzstelle dann gar nicht erreichen. Am 6. Juli habe es in Dungelbeck einen Feuerwehreinsatz gegeben, bei diesem hätten die Kräfte die Absperrungen bereits zur Seite gestellt. Im Weg parkende Autos habe es da zum Glück nicht gegeben.
„Verständlicherweise wollen die Leute einen kurzen Weg nach Hause haben“, so der Ortsbrandmeister. Dennoch appelliert er an Autofahrerinnen und Autofahrer, ihre Fahrzeuge so abzustellen, dass Einsatzfahrzeuge passieren können. Sicher hätte man statt der Absperrungen ein Durchfahrtverbotsschild mit dem Hinweis „Einsatzfahrzeuge frei“ an den entsprechenden Stellen aufstellen können, meint Marschall. Doch das hätte vermutlich dazu geführt, dass einige Verkehrsteilnehmer das Verbot einfach ignorieren.
Abgesehen davon mache die Sperrung der Feuerwehr ohnehin schon genug Schwierigkeiten. Denn wenn die B 65 nicht befahrbar ist, müssen auch Einsatzkräfte den nordöstlich von Dungelbeck liegenden Essinghäuser Weg oder die nach Osten in Richtung Woltorf führende Dungelbecker Straße nutzen. Gleiches gilt für die Kräfte, die aus der anderen Richtung kommen. Der Haken an der Sache: Auf beiden Straßen gibt es einen Bahnübergang. Und sind an diesem die Schranken unten, müssen auch Einsatzkräfte warten, so Marschall. Bei Einsätzen, in denen jede Sekunde zählt, könne man so etwas gar nicht gebrauchen.