Der Hohenhamelner Bürgermeister Uwe Semper (SPD) hat die Nachricht mit Freude aufgenommen. „Anfang des Jahres habe ich mit Landrat Henning Heiß (SPD) einen Brief an den Regionalverband geschrieben, mit dem Wunsch, dass das Pilotprojekt auch 2024 und darüber hinaus als Regelangebot weiter geführt wird. Dies hat anscheinend gefruchtet“, sagt Semper.
Der Achtsitzer steuert nach Buchung die Ortschaften Bründeln, Clauen, Soßmar, Bierbergen, Stedum-Bekum, Ohlum, Harber und den Kernort Hohenhameln untereinander an und hat außerhalb der Gemeinde Hohenhameln das Ziel Bahnhof Algermissen. Vom dort aus haben die Fahrgäste Anschluss in Richtung Hildesheim und Sehnde-Lehrte-Hannover. Semper möchte, dass auch die fehlenden Hohenhamelner Ortschaften Rötzum, Equord und Mehrum ans Netz angeschlossen werden.
„Ich will das Projekt weiter vorantreiben und die entsprechenden Mittel in den jeweiligen Haushalten einstellen“, kündigt Semper an. „Die Stimmen aus der Bevölkerung sind unisono positiv.“ Das spiegeln auch die Zahlen wider: „Allein im ersten Halbjahr 2023 haben mehr als 6.700 Menschen aus der Gemeinde Hohenhameln dieses Angebot genutzt“, berichtet Verbandssprecherin Gisela Noske.Finanziert werden soll das Angebot im kommenden Jahr zu 75 Prozent durch den Regionalverband. 25 Prozent der Kosten sollen durch die beteiligten Landkreise und Kommunen – hier sind das die Gemeinde Hohenhameln und der Landkreis Peine – finanziert werden, die für die Fortsetzung des Flexo-Busses noch eigene Beschlüsse fassen müssen, heißt es in der Mitteilung des Regionalverbandes. Für die Jahre 2025 und 2026 sollen die Kosten je zur Hälfte vom Regionalverband und den Landkreisen und Kommunen getragen werden.
„Wir rechnen damit, dass das Land auch künftig Fördermittel für die bestehenden Bedarfsangebote des ÖPNV zur Verfügung stellen wird“, sagt Verbandsdirektor Ralf Sygusch. „Wenn es Förderzusagen des Landes gibt, werden diese vornehmlich auf den Finanzierungsanteil des Regionalverbandes angerechnet. Unser Anteil reduziert sich dann entsprechend.“
Im Haushaltsjahr 2024 stellt der Verband für die bereits bestehenden Flexo-Angebote 2,5 Millionen Euro in seinen Haushalt ein, für das Jahr 2025 werden es 1,75 Millionen Euro sein und für das Jahr 2026 insgesamt zwei Millionen Euro.
Sollten ab 2024 neue Flexo-Projekte starten, hat der Verband auch dafür der Politik einen Vorschlag gemacht. Vorausgesetzt wird dabei eine maximal dreijährige Förderung durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung von 50 Prozent. Die verbleibenden Kosten sollen dann zur Hälfte vom Regionalverband und den beteiligten Landkreisen und Kommunen getragen werden.
Auch dafür gab es einstimmige Zustimmung der Verbandsversammlung. Für neue On-Demand-Angebote (auf Bestellung) betragen die Betriebskosten voraussichtlich 250.000 Euro im kommenden Jahr, 750.000 Euro in 2025 und jeweils eine Million Euro in den Jahren 2026 und 2027.
Übrigens: Bislang war der „Bus auf Bestellung“ nur telefonisch unter der kostenlosen Hotline (05 31) 7 93 84 00 buchbar, jetzt funktioniert dies auch über die App „flexo Bus“. Sie steht in den App-Stores für IOS und Android kostenlos zum Download zur Verfügung. Fahrgäste müssen sich einmalig registrieren und können dann ihre Fahrten von zu Hause oder unterwegs buchen. Wie bei der telefonischen Buchung gilt auch hier, dass die Fahrten bis spätestens 60 Minuten vor dem Start vorbestellt werden müssen.
In der App geben die Fahrgäste ihren Startpunkt ein – entweder über eine Karte oder über eine Liste der Flexo-Stopps –, danach das Ziel und gewünschte Abfahrts- oder Ankunftszeit. Die Software errechnet Weg, Abfahrts- und Ankunftszeit am Zielpunkt. Die Nutzer werden informiert, dass sie eine oder mehrere Fahrten gebucht haben und kurz vor der Abfahrt noch einmal erinnert.