„Wir haben spontan vorbei geschaut und sind sehr angetan. Man fühlt sich wie in einer guten Stube“, sagen Michaela Eckardt und ihr Mann Jochen Buschmann, die das Gebäude gerade verlassen. Sie wohnen in Stederdorf quasi in der direkten Nachbarschaft und haben nicht nur einen interessierten Blick in die neuen Räume geworfen, sondern spontan auch gleich ein bisschen Schokolade gekauft. „Besonders gut gefällt mir die tolle Möglichkeit, so dicht an unserem Zuhause Elektro-Autos zu laden“, sagt er mit Blick auf die insgesamt 52 Ladestationen. Für ihn sei das eine echte Entscheidungshilfe beim nächsten Autokauf. „Allerdings müssten Pkw mit E-Antrieb noch deutlich günstiger werden“, fügt Buschmann hinzu.
Auf dem gut gefüllten Parkplatz stehen viele Autos mit Peiner Kennzeichen, aber auch zahlreiche auswärtige. Recklinghausen in Nordrhein-Westfalen ist darunter, aber auch aus Berlin und Büdingen in Hessen sind Besucher vor Ort. Ebenfalls vertreten sind die umliegenden Städte wie Wolfenbüttel, Salzgitter, Celle oder Gifhorn.
Während die 40 Tesla-Ladestationen noch nicht funktionieren, sind die zwölf von EnBW bereits in Betrieb. Das hat sich Peter Schwarz zunutze gemacht. Er kommt aus Bayern und ist mit seinem Elektro-Auto auf dem Weg nach Hamburg. Nun musste das Fahrzeug geladen werden. „Ich habe nach Stationen von EnBW gesucht, weil ich diesen Anbieter bevorzugt nutze. Da wurde mir diese Möglichkeit in Peine angezeigt. Dass sie noch ganz neu ist, wusste ich aber zunächst nicht. Meine Frau ist schon im Café, wir sind ganz angetan“, sagt er.
Drinnen genießt Familie Tyburski Törtchen zum Kaffee. Ewald und Thorsten Tyburski sowie dessen Partnerin Sabine Naumann-Becker leben in Hessen und machen einen Familien-Besuch bei Silke Tyburski in Peine. „Wir stammen aus dem Peiner Land und natürlich kennen wir Rausch. Wenn wir hier sind, kaufen wir immer kleinen Schokoladen-Vorrat für daheim“, sagt Thorsten Tyburski. Als seine Schwester Silke von der Neueröffnung berichtet habe, hätten sie die Gelegenheit für einen Besuch genutzt. „Wir sind sehr angenehm überrascht, es ist wunderschön gestaltet“, so der Eindruck von Naumann-Becker.
Auch Saskia und Markus Puppe aus Groß Ilsede kennen Rausch-Schokolade schon lange. „Toll ist es, dass es die Pralinen und Trüffel einzeln im Café zum Probieren gibt. Da kann man erst testen, ob man sie mag, bevor man sich einen ganzen Beutel kauft“, sagen sie.
Die ruhige, entspannte Atmosphäre kommt bei Jessica Bentz aus Peine und Habib Haj Mbarek aus Telgte gut an. „Wir kommen auf jeden Fall wieder“, sind sie sich sicher. Mbarek erinnert das Café-Konzept an französische Boulangerien. „Der Standort ist für die Gesamt-Idee in Verbindung mit der Lademöglichkeit für E-Autos klug gewählt, ich finde das alles sehr innovativ“, sagt der junge Mann. „Allein am Freitag haben wir 150 Törtchen verkauft. Wir bekommen sie aus dem etablierten Stammhaus in Berlin geliefert, wo sie in Handarbeit hergestellt werden“, freut sich Geschäftsführer Janzen. „Bislang war es stetig gut besucht, aber nie überlaufen“, ergänzt Mitarbeiterin Tanja Grund ihren Eindruck von den ersten knapp zwei Tagen.
Janzen und Grund sind zwei der elf Menschen, die zurzeit im Schokoladen-Haus beschäftigt sind. Von den zehn Mitarbeitenden im Service haben sechs auch schon im Schokoland gearbeitet. „Da wir hier im Prinzip mit dem Schokoladen-Verkauf und dem Café zwei Geschäfte in einem haben, werden sie besonders geschult. Einige waren dazu bereits im Stammhaus in Berlin“, erklärt Janzen. Während der ersten Tage bekommt das Peiner Team von dort ganz praktische Unterstützung: Café-Leiter Marco Garche begleitet die Eröffnung. Er sieht mit geschultem Blick die kleinen Fauxpas wie einen außen an der Tasse herablaufenden Kaffeetropfen, die das angestrebte perfekte Gesamtbild stören würden.