„Ein Bein wackelte hin und her“, sagt die 57-jährige Tierheim-Mitarbeiterin. Ein trauriger Anblick. Der Hund wurde einer Tierärztin vorgestellt und geröntgt. Die Diagnose: Das Bein war gebrochen. „Es sollte so schnell wie möglich operiert werden“, berichtet die Tierschützerin. Besonders bedenklich: Der Fraktur war nicht mehr frisch – und wuchs schon fast schief zusammen“, berichtet Stephanie Geppert, zweite Vorsitzende des Tierschutzvereins. Sie hat „Sissi“ bei sich aufgenommen und pflegt den Welpen. Wie es zu der Verletzung kam? Mit Gewissheit lässt sich das nicht sagen. Womöglich habe sich „Sissi“ beim Spielen verletzt oder jemand habe ihr absichtlich wehgetan. „Wir kennen ihre Geschichte nicht“, erklärt Kaczmarek.
Doch in einer Sache ist sich die stellvertretende Vorsitzende des Tierschutzvereins ziemlich sicher: „Die OP-Kosten waren den Besitzern wohl zu teuer oder konnten nicht bezahlt werden.“ Dem Tierheim liegt nun die erste Rechnung zur Behandlung vor: 1.665,35 Euro. Und das ist noch nicht alles, denn das Tierheim trägt auch die Nachsorge der verletzten Hündin. Doch Menschen aus Peine haben ein großes Herz für „Sissi“. Bereits 1.600 Euro wurden gespendet. „Wir werden einfach toll unterstützt“, sagt Kaczmareck. Sie schätzt, dass der Heilungsprozess noch etwa drei Monate dauern werde, danach könne die Hündin vermittelt werden.
Momentan ist „Sissi“ auf einem guten Weg. „Sie erholt sich, am Montag steht die nächste Kontrolle beim Tierarzt an“, sagt Geppert. Noch ist das Bein des Hundes verbunden, ein Metallgestell fixiert den Knochen. Sobald die Fraktur verheilt ist, soll „Sissi“ Physiotherapie bekommen.
Doch das Schicksal der Zwergspitz-Hündin ist nicht das einzige im Peiner Tierheim. Erst vor Kurzem wurde eine Katzenmutter mit einem Trümmerbruch und ihren unterernährten Jungen in einem Graben gefunden. Mit der Flasche zieht Kaczmareck die Kitten groß. Das hat einen traurigen Grund: „Die Katzenmutter hat die OP leider nicht überlebt“, sagt die Tierschützerin.