Ziel ist es, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der eigenen Gemeinde und in der Nachbarschaft zu stärken und nachhaltiges Handeln zu etablieren, teilt Oliver Völkening von der Gemeinde Edemissen mit. Einwohnerinnen und Einwohner, Mitglieder der Gemeindeverwaltung und des Rats sollen in einer Arbeitsgruppe darauf hinarbeiten. Innerhalb eines Jahres soll eine Bestandsaufnahme, drei Strategieworkshops und eine Zielvereinbarung zwischen UAN und Kommune getroffen werden. Los geht es mit einer Infoveranstaltung – danach soll eine Arbeitsgruppe gegründet werden.
Doch was macht die Arbeitsgruppe? Zunächst werden bereits nachhaltige Aktivitäten der Gemeinde erfasst. Beispielsweise, dass Gemeinde-Gebäude mit Photovoltaik ausgestattet werden. Zahlreiche Gebäude seien bereits untersucht worden, darunter auch alle Kitas und alle Grundschulen der Gemeinde. „Wir haben eine Prioritätenliste entwickelt. Etwa 80 Gebäude kommen infrage“, sagt Völkening. Ganz vorne mit dabei seien das Rathaus und die Kita „Kleiner Hobbit“ in Abbensen. Der Knackpunkt: Bislang habe sich keine Firma gefunden, die die Photovoltaik-Arbeiten ausführen will. „Wir müssen ein zweites Mal ausschreiben“, so Völkening.
Direkt an die Kita schließt sich ein weiteres Nachhaltigkeits-Projekt an: die Streuobstwiese der Generationenhilfe „Abbensen“. Vor zwei Jahren wurden dort Obstbäume gepflanzt, die Gemeinde stellt das Grundstück zur Verfügung. Nun sollen Hochbeete entstehen, die von Schul- und Kita-Kindern bepflanzt werden. Für Insekten wurde eine Blühwiese angelegt.
Zu diesen und weiteren Projekten soll die Arbeitsgruppe eine Checkliste erstellen, danach geht es in die Strategieworkshops, die von 10 bis 15 Personen begleitet werden. „Da die Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit die Kommune in ihrer Vielfalt widerspiegelt, sollte sie möglichst bunt gemischt sein. Eine gute Durchmischung hinsichtlich Alter, Geschlecht und beruflichem Hintergrund regt zu mehr Diskussionen an und führt am Ende zu besseren, tragfähigen Ergebnissen“, so Völkening. Die Mitglieder könnten ihr Wissen und ihre Ideen einbringen sowie auch ihre Kontakte zu Nachbarn, Vereinen oder Unternehmen. Auch erste eigene Maßnahmen, wie Müllsammel- oder Baumpflanzaktionen oder regelmäßig stattfindende Repair-Cafés, können initiiert werden. Die Arbeitsgruppe trifft sich voraussichtlich alle zwei Monate für etwa zwei Stunden.
Und wie sieht die Zusammenarbeit mit der Verwaltung aus? „Kommunale Verwaltung und Politik sind Initiatoren des Projektes in der Gemeinde. Während des Prozesses ist die kommunale Verwaltung das Bindeglied zwischen UAN und der Arbeitsgruppe. Sie stimmt Termine mit der UAN ab, betreut den E-Mail-Verteiler der AG und wird vor allem zu Beginn des Prozesses zu den Arbeitsgruppentreffen einladen“, so Völkening. Vertreter und Vertreterinnen der kommunalen Verwaltung seien Teil der Arbeitsgruppe.