Insgesamt belief sich der kommunale Schuldenstand zum vergangenen Jahreswechsel in ganz Niedersachsen auf 14,13 Milliarden Euro, das sind 1.741,43 Euro pro Kopf. Im Kreis Peine lag die Verschuldung im nicht-öffentlichen Bereich bei 119,24 Millionen Euro. Bei 138.572 Einwohnerinnen und Einwohnern ergibt das heruntergerechnet eine Pro-Kopf-Verschuldung von 860,53 Euro – und liegt damit deutlich unter dem landesweiten Schnitt.
Mit Blick auf die einzelnen Gemeinden sowie die Stadt gibt es allerdings teils große Unterschiede: Wendeburg hat im Landkreis Peine die höchste Pro-Kopf-Verschuldung. Sie betrug im vergangenen Jahr 1.845,35 Euro (absolut: 19,51 Millionen Euro) – somit ist es die einzige Kommune im Peiner Land über dem niedersächsischen Durchschnitt. Am niedrigsten hingegen war die Verschuldung in der Stadt Peine: Pro Kopf betrug sie 297,77 Euro und 15,21 Millionen Euro absolut.
Dazwischen lagen die Gemeinde Ilsede mit 545,74 Euro Pro-Kopf-Verschuldung und 12,12 Millionen Euro absolut, die Gemeinde Lengede (563,21 Euro pro Kopf, 8,01 Millionen Euro absolut), die Gemeinde Edemissen (803,03 Euro pro Kopf, 10,11 Millionen Euro absolut), die Gemeinde Vechelde (1.024,96 Euro pro Kopf, 18,83 Millionen Euro absolut) und die Gemeinde Hohenhameln (1.047,25 Euro pro Kopf, 9,96 Millionen Euro absolut).
Zwölf niedersächsische Kommunen waren zum 31. Dezember 2022 komplett schuldenfrei: die Stadt Burgwedel, die Gemeinde Wagenfeld, Flecken Steyerberg, die Gemeinde Scheeßel, die Stadt Verden (Aller), die Gemeinde Zetel, die Gemeinde Moormerland, die Gemeinde Dötlingen, die Samtgemeindebereiche Baddeckenstedt und Kirchdorf sowie die gemeindefreien Bezirke Lohheide und Osterheide.
Die höchste Pro-Kopf-Verschuldung hatten der Samtgemeindebereich Heeseberg im Kreis Helmstedt (11.450 Euro), das Nordseebad Wangerooge (5.907 Euro), die Stadt Pattensen (5.716 Euro), die Nordseeinsel Spiekeroog (4.933 Euro) und die Stadt Alfeld (Leine) (4.932 Euro). Für die ostfriesischen Inseln Spiekeroog und Wangerooge gelte allerdings die besondere Situation, dass diese Gemeinden aufgrund der Lage und des Tourismus in Bezug auf die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner eine überdurchschnittliche Infrastruktur vorhalten müssen, so das LSN.
2021 betrug der Anstieg der Verschuldung im nicht-öffentlichen Bereich in Niedersachsen 3,7 Prozent, allerdings war die Pro-Kopf-Verschuldung mit 4.004 Euro klar höher als 2022. Die gesamte Verschuldung lag zum Ende des Jahres 2021 bei 32,1 Milliarden Euro.