Insgesamt gewinnt im kommunalen Vergleich die Gemeinde Vechelde mit der starken Mobilisierung von 728 Teilnehmern und elf Parlamentariern vor der Stadt Peine, wo immerhin fast 35 Prozent der Ratsmitglieder sich am Stadtradeln beteiligt haben. Die Gemeinde Edemissen hat mit 277,1 Kilometern die beste durchschnittliche Teilnehmer-Leistung erreicht.
An erster Stelle bei den geradelten Kilometern pro Einwohner liegt die Gemeinde Wendeburg mit 6.12 Kilometern. Auf Platz zwei schaffte es die Gemeinde Vechelde mit 4,86 Kilometern, knapp dahinter auf dem dritten Rang liegt die Gemeinde Edemissen mit 4,23 Kilometern. Schlusslicht der sieben Landkreiskommunen ist die Gemeinde Hohenhameln mit 0,84 Kilometern. Allerdings waren hier diejenigen, die dabei waren, besonders aktiv und brachten es auf 265,5 Kilometer pro Teilnehmer. Besser war nur die Gemeinde Edemissen (277,1 Kilometer/Teilnehmer).
Bei den Gesamtkilometern liegt mit 90.622 Kilometern die Gemeinde Vechelde ganz vorn. Knapp dahinter folgt die Stadt Peine (90.437 Kilometer). Auf den dritten Platz schaffte es die Gemeinde Wendeburg mit 65.179 Kilometern. Die rote Laterne hat auch in dieser Kategorie die Gemeinde Hohenhameln (7.964 Kilometer).
„Entscheidend für ein gutes Abschneiden im kommunalen Vergleich ist die Teilnahme der Kommunalpolitiker vor Ort. Wenn keiner dabei ist, führt das zu einer Abwertung“, sagen Dr. Renate Herkner und Gerd Tostmann vom ADFC-Kreisverband Peine. Von diesem Ergebnis zeigen sie sich einigermaßen enttäuscht. „Im Bereich des Landkreises Peine haben nur 29 der möglichen 274 Vertreter in den Kommunalparlamenten teilgenommen“, bedauern sie.
Dabei gibt es laut Herkner und Tostmann gleich mehrere gute Gründe für die Teilnahme: Zum einen sollten die Vertreter in den Räten ihre Vorbildfunktion nicht unterschätzen beziehungsweise diese nutzen: „Mit Ihrer Teilnahme zeigen Sie anderen, wie wichtig Ihnen der Klimaschutz und eine nachhaltige Mobilität sind“, so der Appell.
Ein weiterer wichtiger Aspekt sei, dass die radelnden Kommunalpolitiker die Perspektive von Radfahrern und damit auch deren Sicht auf die Verkehrssituation einnehmen. „Die wahren Experten in Sachen Radverkehrspolitik sind all jene, die sich theoretisch ebenso wie praktisch mit der Materie auseinandersetzen“, machen Herkner und Tostmann deutlich. Zudem verhelfe natürlich jeder zurückgelegte Radkilometer der jeweiligen Heimatkommune zu einer guten Platzierung in der Gewinnkategorie „Fahrradaktivstes Kommunalparlament“.
Die Ergebnisse in dieser Kategorie lauten wie folgt: Am radelfreudigsten waren die Parlamentarier der Stadt Peine. Dort waren 15 von 43 Ratsmitgliedern aktiv und haben im Schnitt 26,8 Kilometer zurückgelegt. In der Gemeinde Vechelde haben sich elf Ratsleute (von 33) beteiligt und sind auf einen Schnitt von 14,9 Kilometern gekommen. In Edemissen haben sich zwei von 30 Ratsmitgliedern registriert und es pro Kopf auf 0,5 Kilometer gebracht. In Hohenhameln, Lengede und Wendeburg und vom Kreistag hat sich kein einziges Mitglied der Kommunalparlemente registriert oder sich zur Teilnahme bekannt. „Auch die werbewirksam abgelichteten Kommunalleitenden waren wohl nicht dabei“, bedauern Herkner und Tostmann.
Rein rechnerisch seien durch die beim Stadtradeln im Landkreis Peine „erstrampelten“ Kilometer 72 Tonnen des Treibhausgases CO2 eingespart worden. Das entspreche dem Hin- und Rückflug von 126 Passagieren von Hannover nach Mallorca.