Die Veranstaltung beginnt um 11 Uhr mit einer Matinee der Kirchen. Diese wird ökumenisch gestaltet vom katholischen Pfarrer Hendrik Rust und dem evangelischen Superintendenten Dr. Volker Menke. Inhaltlich befasst sich die Matinee mit dem Thema „Was Christen und Welt dem Judentum verdanken“. Musikalisch begleitet wird sie durch ein Flötenensemble der Kreismusikschule unter der Leitung von Maria Klemt.
Ab 12 Uhr können die Besucherinnen und Besucher den Aufbau und das Schmücken der Sukka, einer Laubhütte, erleben, die als Symbol der Erntedankzeit und des Laubhüttenfestes eine besondere Bedeutung im Judentum hat. Verschiedene Gäste werden jeweils zur vollen Stunde in der Sukka erwartet, um dort miteinander ins Gespräch zu kommen.
Die Stadtjugendpflege bietet parallel ab 12 Uhr Kreativangebote rund um das Thema Freundschaft und Völkerverständigung an, die speziell auf junge Teilnehmende zugeschnitten sind. Diese Aktivitäten sollen das Verständnis für die Bedeutung von Toleranz und Gemeinschaft fördern. Ferner besteht ebenfalls ab 12 Uhr die Möglichkeit, den Infostand der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN BdA) zu besuchen und sich über deren Arbeit und Ziele zu informieren.
„Um 14 Uhr startet das Putzen der Stolpersteine auf dem historischen Marktplatz“, kündigt Sabine Krüger eine besondere Aktion an. „Dies ist eine bewegende Gelegenheit, um der Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung zu gedenken und ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen“, sagt die für den Bereich Kultur zuständige Abteilungsleiterin bei der Stadt Peine.
Um 16 Uhr lädt Dr. Jens Binner zu einer spannenden Stadtführung ein, die die jüdische Geschichte von Peine beleuchtet und Einblicke in die Vergangenheit gewährt. Ausgangspunkt der Stadtführung ist der historische Marktplatz.
Einen weiteren Höhepunkt des Tages bildet um 17 Uhr die Führung durch die Ausstellung „Gekommen um zu bleiben …“ im Peiner Forum. Die Ausstellung thematisiert die jüdische Kultur und Geschichte und bietet den Besucherinnen und Besuchern eine Möglichkeit, tiefer in die Materie einzutauchen.
„Wir laden die gesamte Bevölkerung herzlich zu den Jüdischen Kulturtagen ein. Das Programm verspricht eine einzigartige Gelegenheit, Einblicke in die jüdische Kultur und Geschichte zu gewinnen und gleichzeitig das Miteinander und die Vielfalt in Peine zu feiern“, betont Krüger.