Es war ein bisschen wie 1985. Sie erinnern sich: Wimbledon! Bumm-Bumm Boris Bobbele Becker gewinnt das berühmte Turnier als 17jähriger und löst damit einen Tennisboom sondergleichen aus. Im Fernsehen lief ständig Tennis und die Vereine waren überfüllt. Am vergangenen Sonntag gewann nun die Deutsche Basketballnationalmannschaft die Weltmeisterschaft. Ich gebe offen zu, dass ich zuvor noch nie Basketball im Fernsehen gesehen hatte. Ein Fehler! Was war das spannend! Das Regelwerk habe ich noch nicht in Gänze durchdrungen, aber die Geschwindigkeit des Spiels hat mich begeistert. Toll, was die Truppe um den grandiosen Braunschweiger Dennis Schröder geschafft hat. Es war nicht nur ein historischer Sieg, Schröder hat auch selbigen Nachnamen international rehabilitiert. Schade, dass der DFB in diesen historischen Augenblick die Flick-Entlassung hineinmeldete. Mieses Timing oder schlichte Ignoranz?
Wie auch immer. Ich bin gespannt, ob die Basketballvereine Zulauf bekommen wie seinerzeit nach Wimbledon. Ich würde es ihnen gönnen. Und den Kindern auch. Ein toller Sport! Mir hat damals, als ich Jugendlicher war, ein Orthopäde geraten, kein Basketball zu spielen. Wegen der Knie. Handball sollte ich auch nicht spielen, laut ärztlicher Anweisung. Schwimmen und Leichtathletik, das wäre gegangen. Wollte ich aber nicht. So habe ich schließlich, nach einer ganz kurzen Zeit als Fußball-Ersatztorwart bei Kickers Vahrenheide, gar keinen Sport gemacht. Ob das besser für die Knie war, sei dahingestellt.
Matthias Brodowy