Bei dem Schiff handelt es sich um ein Schubboot, das zwei mit Containern beladene Schubleichter vor sich herschob – also im Grunde ein aus drei Elementen bestehendes Gespann. Unterwegs war dieses in Fahrtrichtung Peine/Braunschweig. Gegen 8 Uhr rammte das Schubboot aus noch unbekanntem Grund mit der Steuerbordseite – also rechts – die Spundwand des Kanals.
Dadurch entstand ein Leck im Rumpf des etwa 20 bis 30 Meter langen Schubboots, das daraufhin schnell sank. Die beiden beladenen Schubleichter seien unbeschädigt geblieben, schildert Sebastian Haupt, Sprecher der Gemeindefeuerwehr Hohenhameln. Die Schiffsbesatzung habe sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können.
Vor Ort im Einsatz waren neben dem Rettungsdienst die Feuerwehren aus Mehrum und Hohenhameln. Zusätzlich alarmiert wurden Kräfte aus Sehnde, Dolgen und Haimar (alle Region Hannover). Die Feuerwehrleute legten Ölsperren auf dem Kanal aus, da aus dem gesunkenen Schubboot Dieselkraftstoff austrat. Mit den Sperren soll eine Ausbreitung des Ölteppichs verhindert werden. „Wir konnten es eingrenzen“, sagt Haupt. Insgesamt 65 Feuerwehrkräfte waren bis zum frühen Nachmittag vor Ort. Dazu zählten auch sechs Taucher. Eine Spezialfirma bekam den Auftrag, den Schiffsrumpf zu reparieren. Am Mittwochvormittag trafen die Spezialisten inklusive zusätzlicher Taucher zwischen Mehrum und Haimar ein. Aus dem gesunkenen Schubboot soll nach der Leckabdichtung das Wasser abgepumpt werden. Zum Schluss stehe der Abtransport des Schiffs an, sagt Haupt. Dies könne aber vermutlich frühestens im Laufe des Donnerstags geschehen – so lange müsse auch die Sperrung des Kanals bestehen bleiben. Wegen dieser bildete sich am Mittwoch aus beiden Richtungen kommend ein langer Stau, bestehend aus zahlreichen Binnenschiffen. Für sie gab es vorerst kein Weiterkommen, sie mussten am Ufer des Mittellandkanals anlegen.