Nie mehr Miete zahlen, etwas Eigenes haben, mit einem Garten und genug Platz fürs Leben – für die kleine oder große Familie: Den Traum vom eigenen Haus haben viele. Der Anstieg der Darlehenszinsen war für etliche Bauherren jedoch ein Grund, ihre Neubaupläne erst einmal aufzuschieben. Doch seit März 2023 gibt es wieder staatliche Hilfe für private Häuslebauer. Im Rahmen des Förderprogramms „Klimafreundlicher Neubau“ stellt der Bund Mittel von 750 Millionen Euro zur Verfügung.
Voraussetzung für eine Förderung ist, dass bestimmte Grenzwerte für die Treibhausgasemissionen im Lebenszyklus des Gebäudes unterschritten werden und der Neubau den energetischen Standard eines Effizienzhauses 40 vorweist. Das bedeutet, das Haus darf maximal 40 Prozent der Energie eines Standardhauses verbrauchen und es dürfen keine fossilen Heizsysteme wie Öl-, Gas- oder Pelletheizungen eingebaut werden. Werden diese Voraussetzungen erfüllt, kann man bis zu 100.000 Euro Kredit zu niedrigen Zinssätzen über das KfW-Programm 297 erhalten – die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat ihre Zinssätze für das Programm zum 1. September 2023 deutlich gesenkt. Bauvorhaben, die zusätzlich über das „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ (QNG) verfügen, werden mit bis zu 150.000 Euro Kredit gefördert. Haus, mit dem man mehr Energie erzeugt, als für Heizung und Warmwasseraufbereitung gebraucht wird. Mit einem Smarthome-System können die Bewohner zudem Stromverbraucher gezielt steuern, um den Energieverbrauch zu reduzieren.
Wichtig zu wissen: Um in den Genuss der staatlichen Förderung zu kommen, müssen die Anträge bereits vor Baubeginn gestellt werden. Gerade in Zeiten, in denen Baumaterial immer teurer wird und Löhne steigen, sollten Bauwillige zudem auf eine Festpreisgarantie des Anbieters achten. So können sie ihr Budget besser planen – und die Gefahr unerwarteter Kostensteigerungen während des Bauablaufs ist geringer.