Die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie wurde in der Corona-Pandemie von 19 auf sieben Prozent gesenkt. Angesichts der Energiekrise wurde die Regelung bis Ende 2023 verlängert. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband warnt vor Betriebsschließungen durch einen „Preisschock“ bei einer Erhöhung zum 1. Januar 2024 und hat eine Petition zur Beibehaltung der Mehrwertsteuer von sieben Prozent gestartet.
„Die Gastronomie hat Corona noch gar nicht überstanden“, sagt Kowohl, der das Theaterrestaurant Peiner Festsäle betreibt. Bei vielen Gastronomen stünden zudem noch die Jahresabschlussrechnungen für das vergangene Jahr aus – wobei noch mögliche Rückforderungen für Corona-Hilfen berücksichtigt werden müssten.
„Eigentlich müssten wir auch ohne die Anhebung der Mehrwertsteuer schon die Preise erhöhen. Aber das macht doch keiner mit“, sagt Gastronom Michael Hartwig vom Waldgasthaus Odinshain in Adenstedt. Doch die Rückkehr zur alten Mehrwertsteuer ist nicht die einzige Belastung. Um ihr Personal überhaupt halten zu können, müssen die Gastronomen diesem mehr bezahlen. „Steigt die Mehrwertsteuer, muss am Schluss der Kunde dafür zahlen“, bringt es Radhouane Alaya, Inhaber des Restaurants Schützenhaus in Peine, auf den Punkt.