In der zurückliegenden Woche erfuhr ich beim Onlinedienst der Tagesschau, wo Deutschlands kleinste Gemeinde liegt. Diese befindet sich in der Vulkaneifel und besteht aus sieben Männern und zwei Frauen. Ob die alle miteinander verwandt oder verschwägert sind, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen. Was, wenn die sich alle nicht leiden können? In wie vielen Häusern leben sie? Und haben sie ein Schützenfest und wenn ja, wie lange dauert der Umzug? Wenn Sie schon einmal die Fernsehserie „Mord mit Aussicht“ gesehen haben, dann wissen Sie, wie herrlich die Eifel ist – um nichts zu machen. Ich selbst war tatsächlich schon häufig da, nämlich in Maria Laach. Als Student habe ich mal drei Wochen im dortigen Benediktinerkloster verbracht, um zu lesen und zu lernen. Ich erhielt einen Schlüssel für die Bibliothek, die ich tags wie nachts besuchen durfte. Letzteres fand ich natürlich extrem spannend, wenn auch die Laacher Bibliothek nicht so spektakulär ist, wie die in Ecos „Der Name der Rose“. Dafür ging sie aber auch nicht in Brand auf. Und es wurde keiner ermordet. Gegessen haben wir Gäste übrigens mit den Mönchen im Refektorium, wo tatsächlich ein Vorleser während des Essens Texte vortrug. Das Essen selber wurde in weniger als 20 Minuten zu sich genommen. Vor-, Haupt- und Nachspeise wohlgemerkt. Aber es heißt bekanntlich „ora et labora“ und nicht „ora et manduca“. Ach so, ich habe noch gar nicht den Namen der kleinsten Gemeinde verraten: Dierfeld. Machen Sie doch mal Urlaub dort ... Matthias Brodowy