Sorgen um den Daten- und Kinderschutz bei Facebook und Instagram sind so alt wie die Plattformen selbst. Schulen, Jugendschutzinitiativen und Eltern sind bemüht, Kinder und Jugendliche vor den Risiken der Nutzung von Metas sozialen Netzwerken zu warnen: zum Beispiel Cybermobbing, Belästigung und Datenmissbrauch. Auf Plattformen, die viele Minderjährige nutzen, warnen Expertinnen und Experten etwa vor Cybergrooming: Kriminelle geben sich als Kinder oder Jugendliche aus – oft mit sexuellen Absichten. Zudem kann es zu Mobbing kommen. „Cybermobbing mit verletzenden Inhalten ist in Chats und Messengern leider weitverbreitet. Dabei kann aus Spaß schnell Hass werden“, so die Initiative „Schau hin“. Auf jeder Plattform gibt es Möglichkeiten, den Schutz zu erhöhen. Zunächst aber können Eltern grundsätzliche Tipps beherzigen, mit denen sie ihre Kinder bei einem sicheren Umgang mit Social-Media-Plattformen unterstützen können.
Tipps zum Umgang mit Tiktok2. Konto auf „privat“ stellen: Um anonymer auf der App unterwegs zu sein, können Eltern zusammen mit ihren Kindern einige Einstellungen im Konto ändern. Über „Einstellungen und Privatsphäre“ gelangen sie im Konto auf den Tab „Privatsphäre“. Dort können sie etwa einstellen, dass das Konto von „öffentlich“ auf „privat“ gesetzt wird – dann können nur noch Followerinnen und Follower das Profil und die Videos der Kinder sehen. Bei 13- bis 15-jährigen Nutzenden ist diese Einstellung standardmäßig eingestellt.
3. Nachrichten einschränken: Um unerwünschte Kontaktanfragen von Fremden zu vermeiden, können unter „Privatsphäre“ auch Nachrichten eingeschränkt werden, damit nur Followerinnen und Follower oder auch überhaupt niemand ihnen schreiben kann. Da Nachrichten auf Tiktok nicht Ende-zu-Ende verschlüsselt sind, können Eltern ihren Kindern sicherheitshalber dazu raten, andere Messenger zum Chatten zu nutzen. Beispielsweise sind Nachrichten auf Whatsapp oder Signal verschlüsselt und nur auf den Geräten der jeweiligen Chatpartner gespeichert. 13- bis 15-jährige Nutzerinnen und Nutzer können auf Tiktok keine Direktnachrichten erhalten.
4. Begleiteten Modus einschalten: Um die Nutzungsdauer von ihren Kindern im Überblick zu halten und zu regulieren, können Eltern bei Tiktok den sogenannten begleiteten Modus aktivieren. Dieser ermöglicht es Eltern, bestimmte Einstellungen für die Nutzung festzulegen – beispielsweise, wie lange Kinder pro Tag auf Tiktok sein dürfen. Hierfür brauchen Eltern einen eigenen Account, den sie mit dem ihres Kindes verbinden.
Tipps zum Umgang mit Snapchat2. Über Risiken des Live-Standorts aufklären: Über die „Snap Map“-Funktion ist es möglich, den genauen Standort für einige Stunden oder auch dauerhaft zu teilen – doch diese Einstellung ist für Kinder und Jugendliche nicht ratsam. Eltern sollten daher ihre Kindern darüber aufklären, den Live-Standort besser mit niemandem zu teilen. Denn viele Kinder fügen auch Fremde zu ihren Freundinnen und Freunden auf Snapchat hinzu. Das können sich auch Täterinnen und Täter mit Missbrauchsabsichten zunutze machen, um sich als Gleichaltrige auszugeben und Kinder dazu zu drängen, ihren Standort mit ihnen zu teilen.
3. Family-Center einstellen: In den Privatsphäreeinstellungen können Sie unter „Datenschutzkontrollen“ das sogenannte Family-Center aufrufen: Hier können Sie unter anderem sehen, mit wem Ihr Kind Kontakt hat. Den Inhalt der Nachrichten können Sie aber nicht sehen – schließlich haben die Kinder ein Recht auf Privatsphäre.