„Im Rahmen der Unfallkommission 2021 wurde erkannt, dass es am Ostteil der Anschlussstelle Peine beim Abbiegen auf den Zubringer der A2 aus Richtung Stederdorf kommend eine auffällige Häufung von Verkehrsunfällen gibt“, teilt Mirko Bertram von der Autobahn GmbH mit. In den meisten Fällen würden die Linksabbiegenden die vorfahrtberechtigten, aus Richtung Essinghausen kommenden Geradeausfahrenden übersehen. „Als Ursache dafür wurde die lange, freie Rechtsabbiegespur vermutet, die den Verkehrsteilnehmenden aus Richtung Essinghausen die Auffahrt auf die A2 ermöglicht“, sagt Bertram.
Um diese Vermutung zu bestätigen, sei die Abbiegespur durch die Baken baulich verkürzt worden. Ziel sei es gewesen, das „schnelle“ Abbiegen zu unterbrechen und durch den Abbremsvorgang zu verlangsamen, um so die Sichtverhältnisse zu verbessern. „Leider kann durch diese Maßnahme bislang keine deutliche Veränderung der Situation beobachtet werden“, teilt Bertram mit. Deshalb seien aktuell in Absprache mit der Polizei sowie bei der nächsten Unfallkommission weitere Schritte in Planung.
Hintergrund: Die Arbeit der Unfallkommissionen der Unfallforschung der Versicherer (GDV) ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtkonzeption zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in Deutschland. Die Kommissionen haben bundesweit die Aufgabe, Unfallhäufungen zu erkennen, sie zu bewerten und bauliche oder verkehrsregelnde Aktionen zur Beseitigung zu beschließen. Von der Aufstellung eines Verkehrszeichens über umfangreiche Beschilderungen bis hin zum Umbau einer unfallauffälligen Stelle oder Strecke sind viele Möglichkeiten denkbar. Die Bekämpfung der Verkehrsunfälle im Zuge der örtlichen Unfalluntersuchung ist die gemeinsame Aufgabe von Polizei, Straßenverkehrs- und Straßenbaubehörden. „Konsequente Unfallkommissionsarbeit ist eines der wirksamsten Instrumente zur Verbesserung der Verkehrssicherheit an unfallbelasteten Stellen im Straßennetz“, heißt es auf der Internetseite der GDV.