Um seiner Leidenschaft zu frönen, nimmt Randt, den alle nur „Kalle“ nennen, weite Wege auf sich: Austragungsort des Wettbewerbs war in diesem Jahr Willstätt, eine Gemeinde in Baden-Württemberg bei Kehl am Rhein. Am gegenüberliegenden Rheinufer befindet sich die französische Stadt Straßburg. Immerhin knapp 600 Kilometer liegen zwischen Randts Heimatort Oedesse und dem diesjährigen Austragungsort der deutschen Meisterschaft im Oldtimer-Pflügen. Für den Transport seines alten Traktors samt Pflug bekam er Unterstützung durch seinen Kumpel Dirk Radtke.
„Zum Einsatz kam in diesem Jahr mein Deutz D 30 S, Baujahr 1962 mit einem Hydraulik-Beetpflug. Es war sehr trocken, beim Boden hat es sich um harten, lehmigen Sand gehandelt. Das war schon eine Herausforderung für das Material“, sagt Randt. Vier Stunden Zeit hatte er, um mit dem über 60 Jahre alten Traktor eine zugeteilte Ackerfläche möglichst exakt nach genauen Vorgaben zu bearbeiten. „Ich war schon nach zweieinhalb Stunden fertig, und das war auch gut so: Es war sehr heiß, und die Sonne hat vom Himmel gebrannt – da habe ich mir einen heftigen Sonnenbrand zugezogen und es war allerhöchste Zeit, dass ich in den Schatten kam“, erklärt der Oedesser. Insgesamt waren elf Oldtimer-Pflüger zur deutschen Meisterschaft angetreten. „Mit dem zweiten Platz bin ich sehr zufrieden“, resümiert Randt.