„Ich freue mich über die Verleihung des Siegels ‚Kinderfreundliche Kommune‘ und bedanke mich hierfür sehr herzlich“, sagte Hohenhamelns Bürgermeister Uwe Semper. „Das ist Auszeichnung und Ansporn, auf dem eingeschlagenen Weg weiterzumachen und gleichzeitig Herausforderung, den erarbeiteten Aktionsplan zu realisieren.“ Mit dem Erhalt des Siegels bekennt sich Hohenhameln dazu, die Rechte von Kindern und Jugendlichen durch konkrete Projekte zu stärken und stellt sich zugleich einem regelmäßigen Prüfverfahren. Das Siegel vergibt der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein „Kinderfreundliche Kommunen“. Es ist Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Gemeinde zu mehr Kinderfreundlichkeit und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen.
„Die Kinderrechte vermehrt umzusetzen und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zu fördern, ist unser gemeinsames Ziel“, sagte der Bürgermeister. „Mit dem vorgelegten Aktionsplan haben wir zukunftsweisende Projekte und Maßnahmen erarbeitet, um die Gemeinde Hohenhameln für die heranwachsenden Generationen und Familien noch attraktiver zu machen. Ich freue mich auf die Umsetzung und lade alle dazu ein, aktiv mitzumachen und die Gemeinde Hohenhameln so noch kinderfreundlicher zu gestalten.“Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins „Kinderfreundliche Kommunen“, beglückwünschte die Gemeinde bei der feierlichen Übergabe des Siegels im Dorfgemeinschaftshaus: „Die vielfältigen Maßnahmen des Aktionsplans zeigen, dass der Gemeinde Hohenhameln die Rechte der Kinder und Jugendlichen am Herzen liegen.“ Eine wichtige Voraussetzung für mehr Kinderfreundlichkeit sei die „Sensibilisierung der Erwachsenen“ zu den Kinderrechten. „Daher freuen wir uns besonders über die Fortbildung zur UN-Kinderrechtskonvention, die die Verwaltungsmitarbeitenden erhalten werden“, so Lütkes. Sie gratulierte Hohenhameln zum Erhalt des Siegels und wünschte viel Erfolg bei der Umsetzung des Aktionsplans.
„Hohenhameln hat in den letzten Monaten intensiv daran gearbeitet, einen Aktionsplan zu entwickeln, der die Rechte von Kindern und Jugendlichen vor Ort stärkt. Jetzt, da dieser Plan in den nächsten drei Jahren umgesetzt wird, bin ich besonders gespannt auf den neuen Jugendtreff, den die Gemeinde erhalten soll“, sagte die Sachverständige Juliane Krause bei der Feierstunde. „Dieser wird mit einem angebundenen Kinder- und Jugendbüro gleichzeitig eine Anlaufstelle für die Wünsche, Ideen und Sorgen von Kindern und Jugendlichen vor Ort sein und leistet damit einen wesentlichen Beitrag für mehr Kinderfreundlichkeit. Ich gratuliere Hohenhameln herzlich zum Erhalt des Siegels.”
Ellen Bruns, zuständige Sachverständige der „Kinderfreundlichen Kommunen“ Wedemark, betonte: „Ich weiß wie anspruchsvoll und gleichzeitig bereichernd es ist, sich für die Rechte von Kindern und Jugendlichen einzusetzen. Es gilt, kinder- und jugendfreundliche Orte zu schaffen und alle Bürgerinnen und Bürger über die UN-Kinderrechtskonvention zu informieren – vor allem aber müssen junge Menschen mit ihren Anliegen gehört und gesehen werden.“ Hohenhameln habe nun einen Aktionsplan verabschiedet, der die Mitbestimmungsmöglichkeiten junger Menschen nicht nur punktuell verbessert, sondern durch ein passgenaues Verfahren strukturell im Verwaltungshandeln verankern wird. „Das ist ein großer Erfolg“, so Bruns.
Das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung durch den Gemeinderat prüft der Verein „Kinderfreundliche Kommunen“ den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre. Seit über zehn Jahren begleitet der Verein „Kinderfreundliche Kommunen“ Städte und Gemeinden bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Mehr als 50 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart, Wolfsburg und jetzt auch Hohenhameln.