Bei dem Buch handelt es sich um eine Anthologie von Autorinnen und Autoren mit unterschiedlichem Bezug zu psychiatrischen Themen. Zierl, unter anderem bekannt aus dem Kinofilm „Honig im Kopf“ und Fernsehserien wie „Die Inselärztin“ und „Tatort“, las die nachdenklichen, einfühlsamen und auch Mut machenden Texte – und war mit sichtlichem Spaß sowie Überzeugung bei der Sache. Das freute auch die Autorinnen und Autoren, die es genossen, ihre Texte auf diese Weise gewürdigt zu sehen. Im voll besetzten Saal der Stadtbücherei waren die Zuhörerinnen und Zuhörer sowohl von den Geschichten und Gedichten als auch von der Darbietung begeistert.
Zu Beginn der Veranstaltung erläuterten die Geschäftsführerin von Arcus, Cornelia Heberle, und die Vorsitzende des Vereins Der Ring, Beate Andreseck, dass die Schreibwerkstatt Teil einer Veranstaltungsreihe anlässlich des Doppeljubiläums von Arcus und Ring gewesen sei. Beide Organisationen sind Anbieter von gemeindenahen Hilfen für Menschen mit psychischen Erkrankungen und deren Angehörige. Aus dem ehrenamtlichen Hilfeangebot des 1983 gegründeten Rings entstand 1998 die gemeinnützige GmbH Arcus.
Das Angebot umfasst Beratungen für Betroffene und Angehörige, zahlreiche Gruppenaktivitäten, die Tagesstätte sowie betreutes Wohnen. Auch das Antiquariat am Echternplatz gehört dazu. Hier kann übrigens das Buch „Das Leben ist eine Wundertüte“ ab sofort erworben werden.
„Zum Abschluss unseres Geburtstagsjahres wollten wir einen besonderen Akzent setzen“, betonte Heberle. „Deshalb haben wir Helmut Zierl gefragt, ob er unsere Texte lesen würde.“ Der Schauspieler und Autor habe sofort zugesagt. Zum Schluss der Lesung sagte er: „Dieses Buch sollte weit über die Stadtgrenzen von Peine hinaus bekannt werden. Das Thema psychische Erkrankungen verdient mehr Aufmerksamkeit in unserer Gesellschaft.“