Geschenke! Das ewige Thema! Überall Geschenkeratgeber. Im Fernsehen, in den Zeitungen, wahrscheinlich gibt es sogar schon hauptberufliche Geschenkeratgeber, die professionell beraten und einkaufen. Bei mir wäre eher das Einpacken wichtig. Wenn ich etwas einpacke, sieht es immer wie Selbstgebasteltes aus. Mir persönlich graut besonders vor dem Beschenktwerden. Ich habe nämlich keinen Platz mehr im Haus. Deswegen habe ich mir dieses Jahr überlegt, ich wünsche mir, dass jeder, der mich beschenken will, als Geschenk zehn Dinge aus meinem Haushalt mitnimmt. Familie und engere Freunde zusammengerechnet würde ich zu Weihnachten somit gute 300 Gegenstände loswerden. Dann wäre sogar wieder Platz für die Weihnachtsdeko. Falls die keiner mitnimmt. Ich gebe zu, dass ich mit diesem Verhalten natürlich der Wirtschaft einen eklatanten Schaden zufügte, sollten viele meinem Beispiel folgen. Deshalb mein eindringlicher Appell, und das meine ich dann doch ernst: Unterstützen Sie beim Kauf Ihrer Weihnachtsgeschenke den Handel vor Ort! Als ich klein war, gab es noch viele inhabergeführte Läden, die eine Stadt unverwechselbar gemacht haben. Mein Opa hatte auch ein Geschäft. Und er hat mir den Satz ins Gewissen geschrieben: „Matthias, kauf in den kleinen Läden! Die großen machen uns kaputt!“ Inzwischen gibt es sehr große, die dafür Sorgen, dass unsere Innenstädte immer mehr veröden. Wer ausschließlich im Internet bestellt, darf den Politikern nicht in die Schuhe schieben, wenn unsere Städte verwaisen. Matthias Brodowy