„Gute Daseinsvorsorge ist nicht zum Nulltarif zu haben. Wasser ist wichtig und hat seinen Preis – bei den Investitionsausgaben und damit auch bei den Gebühren. Diese werden steigen und dieser Trend wird angesichts der Rahmenbedingen gestiegener Energie- und Materialpreise sowie aufgrund des steigenden Zinsniveaus auch in den kommenden Jahren Bestand haben“, sagt Geschäftsführer Olaf Schröder. Der Wasserverband Peine müsse kostendeckend agieren und seine Gebühren entsprechend kalkulieren. Somit stünden angesichts der höheren Kosten 2024 Gebührensteigerungen sowohl im Trinkwasser- wie auch im Abwasser-Bereich an.
Der Infrastrukturerhalt und die zukunftsorientierte Weiterentwicklung von Netzen und Anlagen seien fester Bestandteil der Strategie des Verbands. „Ohne entsprechend dimensionierte und gut gewartete Systeme kann die Daseinsvorsorge nicht gelingen. Sie ist die Grundlage für eine positive Entwicklung von Kommunen und Regionen“, betont Schröder. Das Thema Investitionen sei und bleibe zentral, es spiele deshalb auch in den Beratungen zum Wirtschaftsplan eine entscheidende Rolle.
Die Verbandsversammlung hat mit dem Wirtschaftsplan diverse Gebührenanpassungen beschlossen. „Zur Kostendeckung führt leider in vielen Fällen kein Weg an der Gebührenerhöhung vorbei, denn auch wir sind von den steigenden Kosten und der Inflation betroffen. Zudem steigern gesetzliche Vorgaben, etwa die Erhöhung der Wasserentnahmegebühr oder zunehmende Berichtspflichten, den Aufwand weiter. Wenn es möglich ist, senken wir aber auch die Gebühren, so etwa die Trinkwassermengengebühr in der Gemeinde Holle oder die Schmutzwassermengengebühr in der Gemeinde Ilsede Nord und der Gemeinde Reinhardshagen“, führt Schröder aus.
Doch wie werden die Gebühren im Jahr 2024 aussehen? Die Abschläge für Trinkwasser werden in allen Bereichen des Wasserverbands Peine um 15 Cent pro Kubikmeter, also auf 1,88 Euro steigen. Ausgenommen sind die Tarifbereiche Holle, Giesen und Nieste. In Holle wird die Trinkwassergebühr sogar um 0,04 Cent auf 1,90 Euro pro Kubikmeter gesenkt.
Auch die Abwassergebühren werden steigen. Im Kreis Peine und in der Region betrifft das Algermissen, Edemissen, Elze, Hohenhameln und Uetze. Dort steigen die Gebühren um 34 Cent pro Kubikmeter. Somit werden dort nun 3,64 Euro pro Kubikmeter Abwasser fällig. In Holle steigt der Preis um 15 Cent auf 2,99 Euro je Kubikmeter. In Ilsede Süd zahlen die Kunden künftig 6,53 Euro pro Kubikmeter Abwasser, was einer Erhöhung um 20 Cent entspricht. In Ilsede Nord hingegen sinken die Gebühren um 6 Cent auf 3,43 Euro. In Vechelde steigt der Preis für einen Kubikmeter Abwasser um 11 Cent auf 2,55 Euro.
Die Kunden erhalten vom Verband Mitte Dezember einen Brief mit der Ableseaufforderung des Zählers zum 31. Dezember. Gemeldet werden könne der Stand bequem digital oder telefonisch bis 15. Januar – die Informationen dazu enthalte die Ableseaufforderung, so der Verband. Auf der Grundlage dieser Ablesung wird der Gebührenbescheid für 2023 erstellt und spätestens im Februar zugesendet. „Mit dem Bescheid werden dann auch die neuen Abschläge 2024 mitgeteilt. Der erste Abschlag wird erst Ende Februar fällig“, heißt es in einer Mitteilung des Wasserverbands Peine.