Die jetzigen Müllsäcke wurden vom Platzwart und Förderkreisvorsitzenden Bernd Tafat auf das Dach eines Unterstandes gelegt, um die Zerstörung und Zerstreuung durch Tiere zu vermeiden. „Um die Entsorgung kümmern wir uns“, sagt Fußballobmann Markus Eschemann.
In den vergangenen Jahren habe es immer wieder ärgerliche, zum Teil schwerwiegende Vandalismus-Vorfälle gegeben, schildert Wagener. „Vor etwa zehn Jahren wurde in das Sportheim eingebrochen, Scheiben zerschmettert und die Kantine ausgeräumt.“ Seitdem sei das Sportheim besser mit Metallvorbauten und -riegel geschützt worden. „Noch im Juli/August wurde in die Garage am Sportplatz eingebrochen. Gestohlen wurden unter anderem Rasenmäher, Schubkarre, Laubsauger, Elektrokabel, Schaufel oder eine Hacke.“ Zur Ausbesserung des Platzes besorgte Muttererde und Sand schienen über die Zeit immer weniger zu werden und nach und nach zu verschwinden.
„Einen neuen Laubsauger haben wir bis heute nicht, der neue Rasenmäher ist natürlich ein gebrauchtes Geschenk, das aber seine besten Tage auch schon hinter sich hat“, erklärt Eschemann. „Eine neue Schubkarre hat unser Platzwart dem Verein gespendet. Sand und Erde mussten erneut gekauft werden.“
Während der Corona-Pandemie sei der wegen massiver Regenfälle gesperrte Platz von Fremden, unter anderem aus Bad Harzburg, für ein illegales Fußballspiel „missbraucht“ worden. Ein Vereinskamerad habe dies beobachtet und entsprechende Autokennzeichen ausfindig gemacht, erläutert Eschemann. Andere nutzten den Sportplatz und klappen die Tornetze herunter, ohne diese später wieder hochzuklappen. Das könne zu Schäden an den teuren Netzen führen, beispielsweise durch Wildschweine. Der TSV Münstedt habe nichts dagegen, wenn die Sportanlage pfleglich zur Bewegung und zum Sport genutzt werde, neue Mitglieder seien überdies willkommen. Größere Gruppen könnten auch Anfragen zur Nutzung stellen, betont Wagener. Alle Aktionen, die dem Sportplatz und dem Verein schaden, seien aber unerhört. Dies führe zu Frust bei den Ehrenamtlichen, schließlich stecke hinter jeder Sache, hinter jedem Werkzeug und Bauteil bei einem kleinen Verein immer viel Aufwand, Energie und Eigenleistung, sagt Wagener. „Zusätzlich schmerzt jeder Euro, der dadurch verloren geht.“
„Die Fußballabteilung wird sich über mögliche Maßnahmen Gedanken machen“, kündigt Eschemann an. In der Vergangenheit habe es bereits Überlegungen für eine Videoüberwachung gegeben. Fußballobmann und Kassenwart appellieren an die Vernunft der Menschen und die Wachsamkeit der Mitbürgerinnen und Mitbürger. Hinweise werden unter der E-Mail-Adresse vorstand@tsv-muenstedt.de entgegengenommen.
Ortsbürgermeister Daniel Graf (CDU) und Bürgermeister Nils Neuhäuser genannt Holtbrügge (parteiunabhängig) können den Ärger der Sportler verstehen. Allerdings sind auch ihnen weitgehend die Hände gebunden. Solange die Täter nicht bekannt seien, könne auch die Polizei nicht viel unternehmen, sagt Graf. Beide gehen davon aus, dass die Betreffenden von außerhalb kommen. „Niemand schmeißt Müll in den eigenen Vorgarten“, sagt Neuhäuser.