„Der Taubenschlag ist in Hamburg bestellt, wenn alles gut geht, kann er demnächst in Betrieb genommen werden.“ Der Taubenschlag ist in einem Container untergebracht und bietet Platz für etwa 150 Tiere. Um Vandalismus vorzubeugen, wird er mit einem Sichtschutzzaun, inklusive Übersteigschutz gesichert. Am Osterplatz bekommen die Vögel gesundes Futter und Wasser. Es gibt Nistplätze, um dort zu brüten. „Die Eier werden durch Gipseier ausgetauscht“, erklärt Diederichs. Somit lasse sich die Zahl der Stadttauben nachhaltig und tierschutzgerecht regulieren. Der anfallende Kot könne einfach und fachgerecht entsorgt werden. „Dadurch werden Straßen, Plätze und Gebäude spürbar von Verschmutzungen durch Taubenkot entlastet, was wiederum die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger erheblich verbessert“, heißt es im Förderantrag des Tierschutzvereins.
Die einmaligen Investitionskosten für das Projekt belaufen sich auf etwa 27.700 Euro. Die Stadt will sich mit maximal 6.000 Euro daran beteiligen. Abzüglich zweckgebundener Spenden in Höhe von 3.000 Euro und der Förderung durch das Land Niedersachsen in Höhe von 15.000 verbleibt ein Restbetrag von rund 3.700 Euro, der vom Tierschutzverein aus Eigenmitteln finanziert wird. Die laufenden Kosten werden mit jährlich etwa 18.500 Euro veranschlagt. Hieran will sich die Kommune mit jährlichen Beträgen in Höhe von 5.000 Euro beteiligen. Das Projekt läuft zunächst über drei Jahre, nach zwei Jahren ist der Erfolg zu bewerten.
„Der Taubenschlag am Osterplatz ist der dritte im Stadtgebiet“, sagt Diederichs. Es gebe bereits einen beim Tierheim an der Fritz-Stegen-Allee und einen beim „Fressnapf“ an der Celler Straße. Die Erfahrungen damit sind laut Diederichs gut. Nach Schätzung des Tierschutzvereins leben derzeit insgesamt etwa 500 bis 550 Stadttauben in Peine. Ungefähr 60 Stadttauben leben zudem derzeit im Peiner Tierheim. Im Gebiet „Fressnapf“ sind es etwa 80 Stadttauben, im Gebiet Innenstadt rund 30, im Gebiet Rosenhagen gut 50 und im Gebiet Osterstraße etwa 300 Tiere.