Den Bürgerpreis 2023 erhielt Bettina Gube für ihre „herausragende Arbeit rund um den Tier- und Ökogarten in Vöhrum“, wie Bürgermeister Klaus Saemann sagte. Gube begann mit ihrem Team im Jahr 2003, den damaligen Schulgarten der IGS Peine aufzubauen und diesen zu einem außerschulischen Lernort zu entwickeln, der weit über Peines Grenzen hinaus bekannt wurde. „Themen wie Klima-, Natur- und Artenschutz sind aktueller denn je und es ist wichtig, dass man den Menschen auch regelmäßig auf die Schönheiten aufmerksam macht“, betonte Saemann. Man habe ein wenig das Gefühl, Gubes Tag habe mehr als 24 Stunden. Anders könne man es sich kaum erklären, wie sie „diese unfassbare Fülle an Aufgaben bewältigt“, so der Bürgermeister, der auch die Arbeit des Ökogarten-Teams hervorhob.
Ebenfalls mit dem Bürgerpreis ausgezeichnet wurde Wolfgang Oelkers, ehemaliger Personalratsvorsitzender der Stadt Peine. Er habe immer das Vertrauen der Mitarbeitenden, aber auch den Respekt der Dienststelle genossen, sagte Saemann. Bekannt gewesen sei er zudem als Problemlöser sowie harter, aber immer fairer und verlässlicher Verhandlungsgegner. Das allein reiche jedoch nicht, um den Bürgerpreis zu erhalten. Oelkers habe viel geleistet: So war er unter anderem ehrenamtliches Mitglied des Prüfungsausschusses für Bauzeichner bei der IHK Braunschweig, Richter am Sozialgericht Braunschweig und Landessozialgericht Celle sowie Vorsitzender der Verdi-Nebenstelle Peine. „Man erkennt schnell, dass Ihnen das Wohl der Menschen besonders am Herzen liegt“, sagte Saemann zu dem Geehrten.
Stefanie Goyer ist Vorsitzende der 1970 von Hubert Klinke gegründeten Vöhrumer Hukl-Bühne und habe es sich zur Aufgabe gemacht, die Freude an der Theaterspielkunst in den Vordergrund zu stellen, wie der Bürgermeister sagte. Die Hukl-Bühne brinde Menschen zusammen, die Besucherinnen und Besucher seien von den Vorstellungen regelmäßig begeistert. Für die bedeutenden Leistungen nahm Goyer stellvertretend für den Vorstand und das gesamte Ensemble den Bodenstedt-Preis der Stadt entgegen.
Der Integrationspreis ging an Anne Hoffmann, die sich seit mehr als 35 Jahren „in besonderem Maße haupt- und ehrenamtlich für die Integration in Peine“ engagiert. „Ein Engagement, das einer ganz besonderen Ehrung bedarf“, so der Bürgermeister. Hoffmann habe in den vergangenen dreieinhalb Jahrzehnten eine Vielzahl bedeutender Projekte und Aktionen ins Leben gerufen, aktiv begleitet und ihnen so zum Erfolg verholfen. Man könne gar nicht alle aufzählen, dafür reiche die Zeit nicht. Als Beispiele nannte Saemann Hoffmanns Mitarbeit bei Amnesty International und der Caritas sowie ihre Tätigkeit als Leiterin der Mosaik-Gruppe. Das Mosaik-Café biete Menschen die Chance, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und sich über aktuelle Themen auszutauschen. Beteiligt war Hoffmann auch an dem Projekt „Rucksack-Gruppe“, das Kinder in ihrer Muttersprache unterstützen soll.
Als Sportler des Jahres geehrt wurde Justin Schubert aus Stederdorf, Kartfahrer vom Motorsportclub Oschersleben. Von 2021 bis 2023 erzielte der heute 18-jährige Schubert in jedem Jahr den ersten Platz bei der niedersächsischen Kartslalom-Landesmeisterschaft. Darüber hinaus sicherte er sich im vergangenen Jahr den dritten Platz bei der ADAC-Meisterschaft. „Peine wird immer hinter Ihnen stehen und Ihnen in sämtlichen Wettkämpfen die Daumen drücken“, versicherte Saemann dem Geehrten. Und wenn dieser irgendwann als Kartfahrer von Weltrang eine Sportstrecke in Peine haben möchte, ließe sich darüber bestimmt reden – es müsse ja nicht gleich der „Bürgermeister-Saemann-Ring“ werden, scherzte der Bürgermeister. Ein „Owl Town Circuit“ mache bestimmt auch Eindruck.
Jugendsportlerin des Jahres 2023 wurde Lilli Naja Hoffmann. Leichtathletin beim MTV Stederdorf. Sie erreichte 2023 den ersten Platz bei den Hallen-Landesmeisterschaften Bremen/Niedersachsen U 16 sowie bei der Norddeutschen Meisterschaft U 16, beide Male im Kugelstoßen. Außerdem gelang ihr bei der Norddeutschen Meisterschaft der dritte Platz beim Diskuswurf. Damit sei die Erfolgssträhne nicht abgerissen: Wenig später konnte Hoffmann bei den Landesmeisterschaften Niedersachsen/Bremen als beste Diskuswerferin ganz oben aufs Siegertreppchen klettern, zudem erzielte sie Platz drei im Kugelstoßen U 16 bei den Deutschen Meisterschaften. „Sie haben den Sprung an die deutsche Spitze in einer wahren Rekordzeit absolviert. Kaum über ein Jahr lang nahmen Sie am Wettkampfgeschehen teil und mit viel Motivation und einem eisernen Willen zeigten Sie der Konkurrenz schnell, welches Talent in Ihnen wohnt“, lobte Saemann.
Ein großes Dankeschön sprach der Bürgermeister außerdem den ehrenamtlichen Helfern und Einsatzkräften aus, die beim Hochwasser in der Region, an Weihnachten und am Silvesterabend in Peine geholfen haben – darunter Feuerwehren, Polizei, THW, Rettungsdienste, städtische Betriebe und Behörden.