„Die Arbeiten an der primären Brückenkonstruktion – Überbau, Pylon, Seilabhängung und Lager - konnten im Jahr 2023 planmäßig abgeschlossen werden“, betont Petra Neumann, Sprecherin der Peiner Stadtverwaltung. Ursache für die aktuellen Verzögerungen bei der Hertha-Peters-Brücke sei unter anderem das Wetter, das ab November die vollständige Fertigstellung sämtlicher Restarbeiten nicht mehr zugelassen hat. „Niedrige Außen- und Bauteiltemperaturen haben die letzten Beschichtungen der Lauffläche verhindert. Zudem haben die häufigen Regenfälle im November und Dezember für Verzögerungen und aufgeweichte Böden gesorgt, sodass der Wegebau an den Zugängen zur Brücke leider nicht vollständig erfolgen konnte“, erklärt Neumann. Ferner habe es bei einzelnen Geländer-Bauteilen zum Jahresende Lieferschwierigkeiten und ebenfalls einen leichten Verzug gegeben.
„Die Weiterführung dieser finalen Arbeiten ist nun für das erste Quartal vorgesehen“, so Neumann. „Sie sind jedoch weiterhin von der Witterung – Frost und Regen – abhängig.“ Straßenvollsperrungen seien im Zuge der ausstehenden Arbeiten nicht vorgesehen. Allenfalls könnten kurzzeitige einspurigen Verkehrslenkungen erforderlich werden, die im Bedarfsfall rechtzeitig bekannt gegeben werden, sagt die Sprecherin.
Die Freigabe der Brücke für die Öffentlichkeit sei für Ende März geplant. „Einen exakten Termin wird die Stadt bekannt geben, sobald eine stabile Wetterlage eine sichere Planung des Bauablaufes ermöglicht“, kündigt Neumann an. Die zuletzt genannten Kosten in Höhe von 5,6 Millionen Euro für das Gesamtprojekt können eingehalten werden. Das Land fördert das Projekt mit rund 2,8 Millionen Euro.
Die Bauarbeiten für die Brücke, die ausschließlich Radfahrern und Fußgängern dient, begannen Mitte 2022, nachdem die alte Brücke abgerissen worden war. Angepeilt wurde eine Fertigstellung im Frühjahr 2023.
Doch immer wieder kam es zu kleineren oder größeren Problemen: Es gab Materialknappheit und Lieferengpässe wegen des Kriegs in der Ukraine. Dann meldete Anfang 2023 eine beteiligte Stahlbaufirma Insolvenz an.Die Probleme im Bausektor und Materialknappheit haben auch beim Neubau mit Mensa der Grundschule Essinghausen/Duttenstedt zu Verzögerungen geführt. Das Gebäude sei bis auf Restarbeiten fertig, insbesondere die Arbeiten an den Außenlagen seien aber witterungsbedingt durch starke Regenfälle und Frost bereits verzögert, erklärt Neumann.
Im Innenbereich würden abschließende Arbeiten anliegen sowie unter anderem die Inbetriebnahme der Haustechnik. „Speziell das anfallende Regenwasser macht bei den Starkregenereignissen der letzten Wochen starke Probleme, und das Gesamtsystem der Ableitung wird noch einmal überprüft, um die neuen Gebäude und Freiflächen ordnungsgemäß zu entwässern“, schildert die Sprecherin.Die Niederschlags- und Frostereignisse der vergangenen Wochen ließen Verzögerungen erwarten. Ob die Schule nach den Osterferien in Betrieb gehen könne, hänge davon ab, in welchem Ausmaß sich die Verzögerungen auf den Zeitpunkt auswirken, der die Aufnahme des Schulbetriebs zulassen würde. „Maßgeblich wird der weitere Bauablauf und die Fertigstellung der Freiflächen davon abhängen, dass möglichst kurzfristig die Regenwasserversickerung optimiert werden kann.“
Ursprünglich sollte der etwa 7,5 Millionen Euro teure Schulneubau bereits zum Schuljahr 2022/2023 fertig sein. Bis zur Fertigstellung werden die Schülerinnen und Schüler in der „alten“ Schule Stederdorf unterrichtet. Rund 130 Jungen und Mädchen werden die neue Schule besuchen.