Birgit Müller zahlt für Müll, den sie gar nicht hat A+B geht pauschal von mindestens acht Leerungen der Restmülltonne aus, weniger ist nicht vorgesehen
Essinghausen. Sie kauft auf dem Markt und in Unverpackt-Läden, kocht selbst und macht selbst Hergestelltes haltbar: Birgit Müller vermeidet Müll, wo immer es ihr möglich ist. Maximal viermal im Jahr muss sie ihre 60-Liter-Restmülltonne an die Straße vor ihrem Wohnhaus in Essinghausen stellen. Gerade hat sie – wie alle anderen Haushalte auch – den Gebühren-Bescheid für 2024 bekommen. Ihr werden 67,44 Euro für die Grundgebühr und standardmäßig acht Leerungen in Rechnung gestellt. Eine andere Option gibt es nicht. Darüber ärgert Müller sich sehr, denn sie muss für Leistungen bezahlen, die sie nicht in Anspruch nimmt. Doch für diese Regelung gebe es gute Gründe, heißt es vom zuständigen Abfallentsorger A+B auf Nachfrage.
„Ein Medien-Bericht über die Verwendung von Plastik in Zusammenhang mit Lebensmitteln hat vor einigen Jahren den Ausschlag gegeben, mich näher mit der Müll-Problematik zu befassen“, sagt Müller. Um Verpackungs-Müll zu vermeiden, nehme sie sogar Mehrkosten in Kauf, denn unverpackte Ware ist oft teurer als die Pendants in Supermärkten.