„Dass Automaten aufgebrochen werden, passiert häufiger. Aber dass einer komplett verschwindet, ist schon sehr ungewöhnlich“, sagt Gödecke verärgert. Er hat Anzeige erstattet. „Bei uns ist am Samstag, 3. Februar, gegen 10.45 Uhr der Diebstahl eines Zigarettenautomaten angezeigt worden“, bestätigt Peines Polizei-Sprecher Malte Jansen. Tatsächlich sei der komplette Apparat vom Standfuß abgetrennt worden. Möglicherweise sei dafür eine sogenannte Flex genutzt worden. „Möglicherweise wurde der Automat schon einige Tage vor dem Entdecken der Tat gestohlen“, sagt der Polizist.
Dieses Gerät wurde an diesem Standort am 14. Dezember neu aufgestellt. Wann er verschwunden ist, kann Gödecke nicht nachvollziehen – wohl aber, wann er das letzte Mal benutzt wurde: „Der letzte Verkauf war am Nachmittag des 19. Januar“, sagt er. Noch am Vormittag jenes Tages war er vor Ort, um Zigaretten aufzufüllen. „Das mache ich turnusmäßig etwa alle zwei Wochen. Die waren jetzt rum, deshalb bin ich am Samstag den Standort angefahren“, berichtet er. Nachdem er das Verschwinden bemerkt hatte, habe er sofort die Polizei eingeschaltet. Den Wert des Automaten samt Inhalt gibt er mit 6.000 Euro an.
Er habe mit einer Anwohnerin gesprochen, die zufällig vorbeigekommen sei. „Die konnte mir berichten, dass der Automat schon mehrere Tage verschwunden gewesen ist“, sagt der Unternehmer. Da der Standort mitten in einem Wohngebiet liegt und das Durchtrennen des Pfahls mit einem größeren Elektrowerkzeug nicht unerheblichen Lärm gemacht haben muss, hoffen Gödecke und die Polizei auf Zeugen, die nähere Angaben zum Geschehen machen können. Interessant ist jeder Hinweis, etwa zum Zeitpunkt des Diebstahls oder zu den Tätern. Möglicherweise hätten Beobachter angenommen, dass die Demontage des Gerätes vom Besitzer angeordnet gewesen sei und sich deshalb nichts dabei gedacht.
Im vergangenen Herbst gab es eine regelrechte Serie an Aufbrüchen von Zigaretten-Automaten, der Schaden für den Unternehmer ging in die Zehntausend, denn ein einzelnes Gerät kostet mehrere Tausend Euro. Seinen Angaben zufolge war er nicht der einzige Geschädigte, auch andere Aufsteller waren demnach betroffen. Etwa ab Dezember habe sich die Lage sich dann vorerst beruhigt.