Bei diesem sogenannten Repowering kann RWE die Stromproduktion trotz weniger Anlagen deutlich erhöhen. Denn größere Rotorblätter können mehr Wind einfangen und auch bei Schwachwind Grünstrom produzieren. An seinen Standorten in Barbecke und Lesse wird das Unternehmen die Leistung von 30,6 auf 61,8 Megawatt (MW) erhöhen.
Katja Wünschel von RWE sagt: „43.500 ist die Zahl des Tages. Nach der Inbetriebnahme können die Windparks rechnerisch 43.500 Haushalte ein Jahr lang mit Ökostrom versorgen. An beiden Standorten wird die Stromproduktion mehr als verdreifacht. Somit leistet Repowering einen wichtigen Beitrag für das Gelingen der Energiewende. Nicht nur das Klima profitiert: Wir zahlen freiwillig den RWE-Klimabonus von 0,2 Cent pro produzierte Kilowattstunde an die Standortgemeinden aus. Die Stadt Salzgitter sowie die Gemeinden Lengede, Burgdorf und Söhlde können sich auf jährliche Einnahmen von insgesamt bis zu 280.000 Euro freuen, die auf die Gemeinden verteilt werden.“
Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten eignet sich das Gebiet für Windkraft: Es bietet ausreichend Abstand zu den nächsten Ortschaften sowie gute Windbedingungen. In Barbecke wird RWE sechs Bestandsanlagen (Gesamtleistung 10,8 MW) durch drei Anlagen mit einer Nennleistung von je 5,7 MW (Gesamtleistung 17,1 MW) ersetzen. Das Team hat mit dem Einrichten der Baustelle und ersten Wegearbeiten begonnen. Und in Lesse wird man elf Turbinen der ältesten Anlagengeneration (Gesamtleistung 19,8 MW) durch acht moderne mit einer Gesamtleistung von 44,7 MW ersetzen.
Jedes Repowering-Projekt sei eine logistische Herausforderung: Parallel zum Neubau sollen die Altanlagen möglichst lange am Netz bleiben, um weiter Grünstrom zu erzeugen. Jens Meyer, Projektleiter von RWE, erklärt: „Wir haben alle Hände voll zu tun. Während wir für den neuen Windpark in Lesse bereits das erste Fundament mit einem Durchmesser von über 26 Metern gegossen haben, konnten wir zeitgleich mit dem Rückbau der Altanlage beginnen. Dabei arbeiten wir möglichst umwelt- und ressourcenschonend: Wir hinterlassen nicht mehr benötigte Flächen so, dass sie nach dem Rückbau uneingeschränkt genutzt werden können. Zudem verwenden wir ausgebautes Schottermaterial von Wegen und Kranstellflächen im neuen Windpark teilweise wieder.“
RWE betreibe in ihrem Heimatmarkt rund 90 Windparks an Land. Dabei sei die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern sowie von Kommunen an Erneuerbare-Energien-Anlagen ein zentraler Baustein, um die Energiewende voranzutreiben. Sie fördere die Akzeptanz vor Ort. Das Unternehmen beteilige hierzulande alle Gemeinden mit einem RWE-Windpark an den Erträgen. Da der sogenannte RWE-Klimabonus pro erzeugter Kilowattstunde Strom gezahlt wird, würden besonders Kommunen mit leistungsstarken Anlagen profitieren. Somit entstehe ein zusätzlicher Anreiz, ältere Einheiten durch moderne zu ersetzen. In Barbecke und Lesse werde die Stromproduktion nach dem Repowering mehr als verdreifacht. Die Standortgemeinden könnten statt bis zu 80.000 mit bis zu 280.000 Euro pro Betriebsjahr der Windparks rechnen. Mit den zusätzlichen Einnahmen sei es möglich, beispielsweise kommunale Einrichtungen wie Kitas, Schulen oder Feuerwehren finanziell zu stärken. RWE plane, alle neuen Anlagen im kommenden Winter in Betrieb zu nehmen.