„Alarmiert wurde mit dem Stichwort der einfachen technischen Hilfeleistung um 19.29 Uhr zunächst die Ortsfeuerwehr Oedesse in den Waltersbadweg in Oelheim“, berichtet Eileen Selle, Pressesprecherin der freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Edemissen. Bei der Lageerkundung sei dann festgestellt worden, dass sich in beiden Fahrzeugen jeweils ein Fahrer befand. „Während der Lkw-Fahrer nicht ansprechbar war und somit aus dem Fahrzeug gerettet werden musste, war der Fahrer des Autos ansprechbar, aber eingeklemmt“, schildert Selle die Situation, die es zu bewältigen galt.
Die Einsatzleitung hat die Stützpunktfeuerwehr Abbensen nachalarmiert, die aufgrund ihrer Ausrüstung in der Lage ist, eine patientengerechte Rettung durchzuführen. „Kameraden beider Wehren haben den Insassen des Lastwagens gemeinsam über eine Rettungsbühne ins Freie befördert“, berichtet Selle. Währenddessen sei die im Wagen eingeklemmte Person von den Feuerwehrleuten mittels hydraulischer Rettungsgeräte – in diesem Fall Schere und Spreizer – aus ihrem Fahrzeug befreit.
Da es sich bei dieser Lage um eine unangekündigte Alarmübung für die beiden Wehren handelte, wurde laut Selle kein Rettungsdienst alarmiert. „Die medizinische Versorgung wäre bei einem realen Verkehrsunfall aber bereits sichergestellt worden, als sich die beiden Personen noch in den Fahrzeugen befanden. Eine Personenrettung erfolgt immer in enger Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst, um Verletzte bestmöglich zu betreuen“, sagt die Feuerwehr-Sprecherin.
Um eine solche Übung mit einem möglichst realisistischen Szenario umsetzen zu können, sind die Feuerwehren auf Unterstützung angewiesen.
Unter anderem muss ein Fahrzeug beschafft werden, das durch die Einsatzkräfte zerstört werden kann. „Nur so können die Freiwilligen erproben, wie sich das Vorgehen in einem Ernstfall effektiv gestalten lässt“, macht Selle deutlich. Die Firma Albertini hat den Lkw und das Gelände zur Verfügung gestellt. Das Auto wurde den Kameraden von der Firma Siegel und Kamann überlassen.