„Alle im Rahmen vom ,Sofortprogramm Perspektive Innenstadt’ des Landes Niedersachsen beantragten Projekte sind realisiert worden“, sagt die Sprecherin der Peiner Stadtverwaltung, Petra Neumann, nicht ohne Stolz. Bewilligt wurde eine Million Euro, die Veranstaltungen ebenso ermöglicht haben wie Anschaffungen, die langfristig nutzbar sind. Im Fokus standen Sofortprojekte mit Umsetzungsabschluss im März 2023.
Ein besonderer Tag war der „Winterzauber“ in der Peiner Innenstadt, der als Teil der Feiern zum 800-jährigen Bestehen der Stadt Peine am 10. Februar 2023 stattgefunden und viele Menschen in die Peiner Innenstadt gezogen hat. Neben einem bunten Programm und viel Musik während des ganzen Tages gab es am Abend eine Feuershow im Burgpark. Kostenpunkt des „Winterzaubers“: gut 60.000 Euro. An diesem Tag war auch eine audiovisuelle Zeitreise durch die Peiner Geschichte in Form eines Videomappings zu sehen. Die Show wurde auf einer Gebäudefassade am Marktplatz projiziert. Dieses Projekt lag preislich bei 68.600 Euro.Im April 2023 wurden an der Kleinen Schützenstraße und auf dem Landkreis Parkplatz am historischen Marktplatz zwei neue Ladestationen und sichere Abstellmöglichkeiten für E-Bikes – sogenannte Bike-Ports – aufgestellt und in Betrieb genommen. Kostenfaktor: 75.100 Euro.Finanziell in ähnlicher Größenordnung schlug die Anschaffung des Mobiliars für den Marktplatz zu Buche. Für die Künstlerbänke mit charakteristischen Motiven wurden rund 74.300 Euro ausgegeben. Ebenfalls zur Aufwertung von Peines „guter Stube“ trägt die sogenannte blühende Stadtoase mit Blumenkästen und einer Liegewiese bei, die zum Verweilen einlädt. Dazu gehört auch die „Open Stage“ – eine offene Bühne, die von Peiner Künstlern nach Anmeldung kostenlos genutzt werden kann. Der Zuschauerzuspruch bei den angebotenen Konzerten könnte allerdings noch besser werden. Kostenpunkt für diese beiden Neuerungen: rund 67.700 Euro.Die Neuerungen sind Ergebnisse aus dem Beteiligungsprozess „Zukunftswerkstatt Innenstadt“, der mit rund 40.000 Euro gefördert wurde. „Mehr Sitzgelegenheiten auf dem Marktplatz wurden bei der Online-Umfrage und in den Workshops priorisiert. Dem tragen wir nun Rechnung“, sagte Anja Barlen-Herbig, Geschäftsführerin von Peine Marketing, bei der Vorstellung im Mai.Damit auch die jungen Menschen ihre Ideen und Wünsche einbringen können, gab es eine Projektschmiede für Jugendliche, deren Umsetzung 34.100 Euro gekostet hat. Befragt wurden rund 200 Jugendliche. Das Ergebnis: Für die Peiner Innenstadt gab es die Schulnote 3,8, es ist also noch viel Luft nach oben. Als Wünsche wurden unter anderem die Verbesserung des Sicherheitsgefühls in der Stadt, mehr Sauberkeit, Sitzmöglichkeiten mit USB-Anschlüssen, längere Öffnungszeiten der Geschäfte und eine größere Auswahl an Cafés und Imbissen geäußert.Nicht in Anspruch genommen wurden rund 600.000 Euro als Budget für den Umbau des Parkhauses an der Werderstraße zu einem sogenannten Mobility-Hub, weil bei diesem Projekt wesentliche Bestandteile für nicht förderfähig erklärt wurden. Geplant war, das Parkhaus umfassend zu modernisieren und in diesem Zuge barrierefrei zu gestalten und zum Beispiel auch Ladestationen für E-Autos und E-Bikes, Car-Sharing und geschützte Abstellflächen für Fahrräder einzurichten.Ebenfalls eine Million Euro stehen der Stadt noch aus dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstadt und Zentren“ zur Verfügung. Hier ist der Förderzeitraum bis zum 31. August 2025 angesetzt. „Da das Programm noch nicht abgeschlossen ist, kann ich noch keine Details zu den Kosten nennen“, sagt Stadt-Sprecherin Neumann.
Auch aus diesem Fördertopf wurde bereits einiges realisiert, etwa der Digitalführerschein, die Kunst- und Kulturmeile und die Lichtskulpturen bei der Weihnachtsstadt. Bereits umgesetzt sind ebenso die Digitalisierungsprojekte Burg, Dino-Safari und Stadtrallye (in hybrider Form). Finanziert wurde ebenso die Erweiterung der Weihnachtsbeleuchtung an den Laternen in der Fußgängerzone und in den angrenzenden Seitenstraßen sowie die LED-Kugeln in den Bäumen an der Bahnhofstraße. Zahlreiche weitere Projekte sind noch in der Planungs- oder in der Umsetzungsphase, etwa eine digitale Leerstandsbörse, Beratungsangebote für Immobilieneigentümer oder ein Relaunch der Webseite.