Auch in der Nähe des Eixer Sees gab es in den vergangenen Jahren vermehrt wandernde Kröten. In diesem Jahr sind hier deutlich weniger Amphibien aktiv. Eine mögliche Erklärung sieht Hans-Werner Kuklik, erster Vorsitzender der Peiner Biologischen Arbeitsgemeinschaft (Bio AG) im Hochwasser. „Es könnte sein, dass die Kröten in den Niederungen im Bereich der Fuhse unter dem starken Regen und den Folgen gelitten haben.“
Die Kröten erwachen erst im Frühjahr aus ihrer Winterstarre, wenn es nachts nicht mehr kälter als fünf Grad ist. Dann fährt erst der Kreislauf hoch und die Kröten setzen sich in Bewegung. Zum Jahreswechsel setzte ergiebiger Regen Ackerflächen unter Wasser. Flüsse waren so voll, dass ganze Straßen überflutet wurden. „Es ist möglich, dass die Kröten von dem plötzlichen und eiskalten Hochwasser überrascht wurden und in der Nähe der Fuhse deswegen weniger Kröten derzeit auftreten“, so Kuklik.
Viele Kröten waren bereits vor der Aufstellung der Zäune unterwegs. Dabei sind sie besonders bei der Straßenüberquerung in lebensbedrohlicher Gefahr. Tierschützer kritisierten, dass zum Zeitpunkt der Krötenwanderung noch keine Straßenabgrenzungen und Schilder aufgestellt wurden. Fabian Laaß, Sprecher der Peiner Kreisverwaltung, erklärte im Vorfeld die spätere Installation der Zäune. Das Aufstellen werde an eine externe Firma vergeben. Dazu musste die Vergabe an die Firma üblicherweise neu ausgeschrieben werden. Dieser Vorgang sei aber erst möglich, wenn der Kreistag den Haushalt verabschiedet hat. Das war Mitte Dezember der Fall, so Laaß.In diesem Jahr setzte die Krötenwanderung noch früher ein, als im vergangenen Jahr, als die Wanderung ziemlich zeitig einsetzte. Sobald die Temperaturen nachts über dem Gefrierpunkt seien, gäbe es bei den Kröten kein halten, unabhängig von der Jahreszeit, kritisierten die Tierschützer. Vor der Installation der Zäune am Herzberg gab es wenig Schutz für die Kröten. Der gewünschte Erfolg blieb nach Aussage der Tierschützer aus. Denn: Autofahrer hätten die Beschilderung gar nicht wahrgenommen oder hätten sie bewusst ignoriert.