Vom 10. März bis zum 9. April ist in diesem Jahr der muslimische Fastenmonat Ramadan. Dieser verschiebt sich von Jahr zu Jahr um mehrere Tage nach vorne, erklärte Kocak – das liege daran, dass der islamische Kalender nur 354 oder 355 Tage umfasst – im Gegensatz zum gregorianischen Kalender mit seinen 365 oder 366 Tagen. Vor einigen Jahren fiel der Ramadan also hierzulande noch in die wärmere Jahreszeit. „Da konnten wir das draußen öffentlich machen und hatten deswegen auch mehr Platz“, so Kocak.
Im Saal des Event-Centers habe man nach der mehrjährigen Corona-Pause auch schon im vergangenen Jahr gefeiert, erklärte Tamer Karahan. Ausschlaggebend dafür, dass die Feier im großen Stil wieder ins Leben gerufen wurde, sei die Hilfe für die Opfer des Erdbebens in der Türkei und Syrien im Februar 2023 gewesen. Aber es sei auch um die Gemeinschaft in Peine gegangen, die in diesem Jahr erneut im Mittelpunkt gestanden habe, so Karahan. Da Muslime während des Ramadans erst nach Sonnenuntergang essen dürfen, habe es auch einen Vorteil, dass der Fastenmonat nun früher im Kalender ist, so Ekrem Kocak – denn es wird noch nicht so spät dunkel. Schlagartig eine Stunde später wird es allerdings mit der anstehenden Zeitumstellung am letzten März-Wochenende. Das Fasten erfordere eine große Selbstdisziplin, sagte Kocak. Zwei Tage brauche der Körper normalerweise, um sich darauf einzustellen. „Wenn es dann aber abends leckeres Essen gibt, ist es oft schwer, sich zurückzuhalten“, so der Organisator lachend.Und solch leckeres Essen gab es jetzt auch im Saal des Event-Centers. Dass alle zusammengekommen sind, um das Mahl zu teilen, zeige den starken Zusammenhalt der muslimischen Kultur in Peine, sagte Bürgermeister Klaus Saemann. „Aber auch die Offenheit und Gastfreundschaft des Islam wird mit unserem gemeinsamen Iftar unterstrichen.“
Zehn Euro kostete der Eintritt, darin war das Abendessen mit mehreren Gängen enthalten. Verdienen würden die Organisatoren daran nichts, betonte Kocak, es gehe lediglich um die Deckung der Kosten. Und selbst die würden höher liegen, weswegen man sich Sponsoren mit ins Boot geholt habe.