Wegen fehlender Klassenräume stehen bereits mehrere Container, sogenannte mobile Klassenzimmer, am Schulzentrum. 32 weitere Container sollen in ein paar Monaten hinzukommen, diese sollen zusammengesetzt acht Unterrichtsräume ergeben. Der Standort sei bestimmt und der Entwurf erstellt, einen vorbereiteten Bauantrag gebe es ebenfalls, sagt Fabian Laaß, Sprecher der Kreisverwaltung. Noch in diesem Monat sollen die Bauleistungen ausgeschrieben werden. „Das Aufstellen ist für Juli, die Inbetriebnahme für August vorgesehen.“ Kosten für die Anschaffung der neuen mobilen Klassenzimmer: 630.000 Euro.
Vorgesehen sei, die Container auf dem Fußballfeld hinter dem Schulzentrum aufzubauen, sagt Holthusen. Der ursprüngliche Plan habe den Lehrerparkplatz als Standort vorgesehen – doch da die Parkplätze dringen benötigt würden, habe man eine Alternative finden müssen. „Es gibt noch keine Pläne, wie die Raumnot dauerhaft behoben werden soll“, kritisiert der Schulleiter. Er befürchte, dass die Container zu einer Dauerlösung werden, die womöglich zehn Jahre lang bestehen bleibt.
Immerhin: Zwei Fachunterrichtsräume für Physik und Chemie sollen noch in diesem Jahr entstehen. „Der Beginn der Bauarbeiten ist für die Herbstferien 2024 vorgesehen, derzeit läuft die Ausschreibung der Planungsleisten“, sagt Laaß. Kalkuliert werde hier mit Kosten in Höhe von 630.000 Euro.
Ein besonders großer Kostenpunkt ist bereits abgehakt: Die EDV im Schulzentrum hat man erneuert, abgeschlossen wurden die Arbeiten laut Laaß im Februar. Eine Abnahme sei bereits erfolgt. Hier belaufen sich die Kosten auf rund 1,5 Millionen Euro. Neben neuem WLAN verfüge die Schule nun unter anderem über digitale Tafeln und neue Computerräume, erklärt Holthusen. „In der Hinsicht sind wir jetzt gut aufgestellt.“
Doch das treffe leider nicht auf alle Bereiche zu. Vieles sei angekündigt und immer wieder verschoben worden, so der Schulleiter. „Mir fehlt einfach ein übergeordnetes Konzept dafür, wie die Schule gebäudetechnisch auf einen modernen Stand gebracht werden kann. Das hat alles etwas von Flickwerk.“
Schon seit 2019 gibt es im Schulzentrum ein Problem mit den maroden Trinkwasserleitungen. Denn die machen ihrem Namen nicht mehr alle Ehre, das Wasser daraus ist nicht mehr trinkbar. 2022 und 2023 wurden in mehreren Gebäudeteilen Trinkwasserbrunnen aufgestellt, um das Problem zumindest teilweise zu beheben. Zudem seien die Grundleitungen neu gelegt worden, so Laaß. „Die Waschbecken in den Klassenräumen liefern noch über die alte Leitung Wasser, das nicht als Trinkwasser zu verwenden ist. Ein Rückbau der Waschbecken wird traktweise in den nächsten Jahren erfolgen.“ Die WC-Sanierung im Trakt 0 soll zeitnah ausgeschrieben werden, anvisiert ist die Umsetzung der Maßnahme bis Oktober 2024. Angekündigt gewesen sei das allerdings schon länger, sagt Holthusen.Auch die Gebäudesubstanz soll saniert werden. Das sei auch dringend nötig, meint der Schulleiter: „Es regnet immer wieder an einigen Stellen durch.“ So sei etwa im Flur vor dem Lehrerzimmer das Dach kaputt, die Dachbalken seien durchgefault.
Zudem steht eine Erneuerung der Fahrradstellplätze auf dem Programm. Beginnen soll die entsprechende Ausschreibung im April, die Umsetzung ist für die kommenden Sommerferien geplant. Hierbei sollen die neuen Stellplätze die alten hinter dem Schwimmbad ersetzen, erklärt Holthusen. Die Kreisverwaltung kalkuliert mit Kosten in Höhe von etwa 35.000 Euro.
Arbeiten sollen schließlich auch noch an der Sporthalle des Schulzentrums stattfinden. Mängel sollen sukzessive abgearbeitet werden und Ausschreibungen für die Türen, Geräteraum-Tore und den Prallschutz in Kürze erfolgen.