Um 22.06 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren Edemissen und Mödesse alarmiert und zum Einsatz am Osterfeuerplatz in Mödesse gerufen. Als sie dort eintrafen, habe das angehäufte Strauchwerk bereits in nahezu voller Ausdehnung gebrannt und habe nicht mehr vor dem vollständigen Abbrennen bewahrt werden können. Die Feuerwehren entschieden sich in Abstimmung mit der Polizei daher dafür, dass Feuer kontrolliert herunterbrennen zu lassen.
Doch ohne Osterfeuer blieb die Ortschaft trotzdem nicht: „Dank einer ganz tollen Dorfgemeinschaft haben wir quasi über Nacht eine neue Veranstaltung auf die Beine gestellt“, sagt die Ortsbürgermeisterin stolz.
Über eine Whats-App-Gruppe wurden noch am späten Samstagabend Einwohnerinnen und Einwohner sowie Freunde und Bekannte informiert und binnen kürzester Zeit hätten sich zahlreiche Freiwillige gefunden, die quasi über Nacht eine Veranstaltung auf die Beine stellten. So wurden kurzerhand Motorsägen bereitgestellt, Strauchwerk in den Gärten gesammelt und zu dem Veranstaltungsplatz transportiert. Auch Feuerkörbe fehlten am Sonntagabend beim Osterfeuer in Mödesse nicht, ebenso wenig der Getränkeverkauf, eine Grillstation sowie Marshmallows, die sich die Kinder an den Feuerkörben grillen können. „Es ist einfach toll, wie die Menschen bei uns im Ort die Ärmel hochgekrempelt haben und aktiv geworden sind“, betont Imke Jeske-Werner.
Und so gab es ab 18 Uhr schließlich das Osterfeuer 2.0 in Mödesse – mit zahlreichen Besuchern, unter denen der Vorfall des Vorabends für reichlich Gesprächsstoff sorgte. „Es ist traurig, dass so etwas passiert ist, aber wir konzentrieren uns jetzt einfach darauf, dass es für uns alle doch noch ein schöner Abend wird“, sagt Lukas Bremer-Grove von den Junggesellen. Zumal sich schon kurz nach dem Vorfall zahlreiche engagierte Freiwillige zusammengetan und neue Pläne geschmiedet hatten, wie sich sich die Veranstaltung doch noch auf die Beine stellen lässt. Und es gelang: Pünklich um 18 Uhr brannte in Mödesse das „neue“ Osterfeuer am geplanten Sonntagabend. „Und darauf sind wir ungemein stolz“, hieß es bei den Organisatoren.