Dieser schwere Fall von Kindergewalt zwischen Hämelerwald und Sievershausen wirft weiter Fragen auf. Der 13-Jährige steht im Verdacht, am 4. April das gleichaltrige Mädchen an der Brücke der Autobahn 2 zwischen den beiden Ortschaften angegriffen zu haben. Wie die Staatsanwaltschaft Hildesheim auf Anfrage mitteilt, fügte er dem Mädchen „potenziell lebensbedrohliche Verletzungen“ zu.
Zu den Hintergründen und dem Ablauf der Tat hält sich die Strafverfolgungsbehörde allerdings zurück, weil das Opfer und der Verdächtige minderjährig sind. Wie ein Sprecher mitteilt, kam der 13-Jährige nach Absprache mit seinen Eltern in eine Jugendpsychiatrie. Außerdem haben sich nach einem Aufruf offenbar zwei Zeugen bei den Ermittlern gemeldet, die etwas von dem Überfall mitbekommen haben sollen.
Büsche und Sträucher wachsen entlang des Fuß- und Radwegs, der über die Autobahn führt. Auf der nördlichen Seite, in Richtung Sievershausen, soll der 13-Jährige sein Opfer gegen 15.30 Uhr überfallen haben. Laut Staatsanwaltschaft zwang er das Mädchen in ein Gebüsch und brachte ihm die schweren Verletzungen bei. Ob es auch zu sexueller Gewalt kam, dazu machen die Strafverfolger keine Angaben.
Bis 17 Uhr soll die 13-Jährige unentdeckt auf der Grünfläche gelegen haben. Erst dann entdeckte ein Passant das Mädchen, brachte es zu seinen Eltern. Von dort kam es ins Krankenhaus. Einen Tag später identifizierte das Opfer den Angreifer. Nach Informationen dieser Redaktion kennen sich die beiden und besuchen die IGS Hämelerwald, die sich ganz in der Nähe des Tatorts befindet.