Zuständig für die Bundes- und Landesstraßen, die durch den Kreis führen, ist die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Eine besonders große Baumaßnahme ist in Bettmar geplant: Ab Juli soll die Ortsdurchfahrt – die Bundesstraße 1 – erneuert werden. Dazu gehören die Nebenanlagen und der Kanal. Abgeschlossen sein sollen die Arbeiten Ende 2025, die geschätzten Kosten belaufen sich laut Behördensprecherin Christina Rochlitz auf 6,8 Millionen Euro. Es handelt sich sozusagen um ein Gemeinschaftsprojekt: Der Bund soll von den Kosten 2,6 Millionen Euro übernehmen, 2,3 Millionen der Wasserverband Peine, 1,9 Millionen die Gemeinde Vechelde und 30.000 Euro der Landkreis.
Auch in Mehrum ist vorgesehen, die Ortsdurchfahrt (B 65) zu erneuern. Hinzu kommen die Abschnitte der B 494 von Rosenthal bis zur B 65 und der L 413, von der B 65 bis zum Mittellandkanal. Beginn der Arbeiten soll im Juni sein, die Landesbehörde hofft auf eine Fertigstellung im kommenden November. Die Kosten belaufen sich voraussichtlich auf 4,6 Millionen Euro, getragen werden sie von Bund (4,3 Millionen Euro) und Land (300.000 Euro).
Seitens des Landkreises laufen gerade Bauarbeiten in Lengede: Hier wird die Kreisstraße 46 im Bereich der Ortsdurchfahrt ausgebaut. Die Arbeiten seien aber schon fast abgeschlossen, sagt Fabian Laaß, Sprecher der Kreisverwaltung. In Vorbereitung seien aktuell der Neubau des Radwegs an der K 71 zwischen Bettmar und Sierße sowie der Neubau der K-21-Brücke in Fürstenau.
In den Ortschaften der Stadt Peine sind gerade drei größere Straßenbaumaßnahmen im Gange. Bis April/Mai des kommenden Jahres sollen die Ilseder Straße/Henselingstraße und die Teichstraße in Peine ausgebaut werden. Die Kosten liegen bei circa 2,2 Millionen Euro, so Petra Neumann, Sprecherin der Stadtverwaltung. In diesem Rahmen lassen die Stadtwerke zudem die Netze von Gas, Strom, Fernwärme und Wasser sanieren und erweitern.
Bereits Ende April soll der Straßen-Endausbau des Baugebiets „An der Simonstiftung“ abgeschlossen sein. Kosten der Straßen inklusive Beleuchtung: rund 2,1 Millionen Euro. Für Mitte Mai ist die Fertigstellung der Baustraße des neuen Baugebiets in Woltorf geplant. Hier ist der Straßen-Endausbau für März bis Oktober 2026 vorgesehen. Zu den Kosten in Höhe von circa 1,8 Millionen Euro sollen neben den Straßen selbst die Beleuchtung und eine Löschwasserzisterne gehören.
Um die Versorgungssicherheit in der Stadt zu gewährleisten, lassen die Stadtwerke Peine neben den bereits genannten Baumaßnahmen mehrere Infrastrukturprojekte durchführen. An der Celler Straße in Peine finden derzeit Netzausbau- und Anschlussarbeiten für die Ladeinfrastruktur statt. „Aufgrund eines dauerhaft erhöhten Grundwasserspiegels konnten die Arbeiten nicht wie geplant durchgeführt werden“, erklärt Stadtwerke-Sprecherin Petra Kawaletz. Bei optimaler Witterung rechne man mit einer Fertigstellung im Mai. Ebenfalls im Mai fertig sein soll die Erneuerung der Hauptleitungen für Gas und Wasser sowie der angrenzenden Hausanschlüsse für Strom und Fernwärme an der Breiten Straße.
Die Fernwärme- und Wasserleitungen vom Bürgermeister-Heinze-Weg zur Straße Am Silberkamp werden derzeit erneuert, voraussichtlich bis Oktober. Bereits im vergangenen Oktober waren die neuen Fernwärmeleitungen von der Woltorfer Straße in Richtung Bürgermeister-Heinze-Weg fertig verlegt – beides gehört zur gleichen Baumaßnahme. Und auch die Sanierung der Fernwärmeleitung am Windmühlenwall soll im kommenden Oktober bei optimalen Witterungsbedingungen abgeschlossen sein.
„Baumaßnahmen können geplant oder störungsbedingt notwendig werden“, erklärt Kawaletz. „In der Regel setzen wir Reparatur-, Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen zügig und effizient um.“ Allerdings könne es aus unterschiedlichen Gründen zu Verzögerungen bei der Fertigstellung kommen. Dazu würden zum Beispiel Engpässe bei Materiallieferungen und in der Verfügbarkeit qualifizierter Dienstleister und Spezialunternehmen gehören. Aber auch Personalengpässe, ungünstige oder extreme Wetterbedingungen wie etwa die Überschwemmungen vor einigen Monaten und der Anstieg des Grundwasserspiegels könnten Gründe sein. Eine Rolle spielen könnten darüber hinaus archäologische Funde in den entsprechenden Bereichen, Dauer und Umfang von Planungs- und Genehmigungsprozessen sowie die Koordination gleichzeitiger Projekte bei großangelegten Infrastrukturmaßnahmen unter Beteiligung mehrerer Gewerke.