„Tatsächlich ist diese Masche bei uns bekannt und kommt wohl immer mal wieder vor“, erklärt Pressesprecher Malte Jansen. Genaue Zahlen könne er nicht nennen, da nicht nach einzelnen „Maschen“ sortiert würde. Jedoch seien derartige Betrugsversuche laufend ein Thema der Polizei. Daher sei sowohl Aufklärung als auch Sensibilisierung der Menschen ein wichtiges Anliegen. „Fakt ist aber auch, dass die Varianten immer wieder verändert werden“, hält Jansen fest.
Daher sei grundsätzlich eine gewisse Vorsicht geboten, vor allem dann, wenn Unkeannte nach persönlichen Daten, ganz besonders Konto- oder sonstige Zugangsdaten, fragen. Natürlich sei nicht jeder Behörden-, Banken- oder Versicherungsanruf ein Betrugsversuch. „Aber insbesondere sensible Daten werden kaum telefonisch erfragt“, weiß Jansen. Im Zweifelsfall rät er dazu, das Telefonat zu beenden und selbst zurückzurufen.
Auch der Verbraucherzentrale Niedersachsen sind derartige Vorfälle bereits bekannt. „Aktuell haben wir jedoch in Niedersachsen nicht mehr oder weniger Beschwerden als sonst über Betrugsmaschen am Telefon“, erklärt Kathrin Bartsch. Nicht selten käme es vor, dass Anrufende sich als Verbraucherzentrale oder Datenschutzbehörde ausgeben würden und so tun, als würden sie es gut meinen. Dann gehöre die Behebung eines angeblichen Datenlecks oder Datenmissbrauchs zu den Vorwänden. Dabei würden Betrüger häufig versuchen, dem Ratsuchenden Verträge unterzuschieben.
Betrügende am Telefon sind aber erkennen. Denn in der Regel würden sich seriöse Unternehmen mit dem eigenen Namen sowie dem des Betriebs melden. „Und man hat auch immer die Möglichkeit, dort zurückzurufen“, weiß Bartsch. Das sei vor allem dann relevant, sobald es in einen intensiveren Austausch ginge und auch personenbezogene Daten kommuniziert würden. „Ich würde entweder den Schriftweg einfordern oder die Zugehörigkeit des Anrufenden zum Unternehmen überprüfen“, rät sie.„Wenn ich solche Anrufe bekomme und habe ein bestimmtes Bauchgefühl, dann steht es mir völlig frei, einfach aufzulegen“, findet Kathrin Bartsch. Menschen, die Opfer einer Betrugsmasche geworden sind, sollten den Sachverhalt ein wenig zusammenfassen. „Mit diesen Aufzeichnungen gehe ich dann zur Polizei und stelle Strafanzeige“, lautet ihr Tipp.