Geboren ist sie im Oldenburger Land als „Pastorentochter“. Nach ein paar Jahren in Wüsting ging es mit den Eltern nach Delmenhorst, wo sie in der elften Klasse beschloss, Erzieherin zu werden, die Schule verließ und die Ausbildung in der Fachschule der Lobetalarbeit absolvierte. „Schon im Anerkennungsjahr habe ich aber gemerkt, dass es das nicht ist und den Entschluss gefasst, Diakonin zu werden. Nach dem Studium in Hannover und einem Berufspraktikum im Krankenhaus Friederikenstift war mir schnell klar, dass ich gerne in einer Kirchengemeinde arbeiten möchte. So bin ich nach Hannover-Ricklingen gekommen und habe mich unter anderem um die Arbeit mit Frauen und Senioren gekümmert“, erinnert sich Franklin.
Schnell kam die Stelle als Kirchenkreisjugendwartin dazu und hinterließ eindrückliche Erinnerungen an drei „Work-Camps“ mit Jugendlichen in Simbabwe sowie zwei Gegenbesuche. Die Gemeinde ging dann in der Michaelisgemeinde auf und als auch noch die Bonhoeffergemeinde dazukam, orientierte die damals 50-Jährige sich in Richtung Stadtkirchenverband Hannover, wo sie sich um Geflüchtete kümmerte und internationale Gottesdienste gestaltete.
„Damals habe ich auch meine Prädikantenausbildung gemacht und meinen Partner kennengelernt. Dummerweise eröffnete er mir, dass er für ein paar Jahre nach Kairo in Ägypten gehen wird. Ich habe nicht lange gezögert und mich auf das Abenteuer eingelassen. Bei einem evangelischen Gottesdienst in Kairo habe ich dann auch meine spätere Mentorin getroffen“, berichtet die heute 60-Jährige. Dreieinhalb Jahre dauerte das Abenteuer Ägypten. Franklin war dort als Schulsozialarbeiterin einer Schule der deutschen evangelischen Auslandskirche tätig und denkt heute noch gerne an die Zeit.
Zurück in Deutschland beschloss sie, die Ausbildung zur Pfarrverwalterin zu absolvieren, die sie befähigt, eine Gemeinde zu leiten. „Meine Mentorin, die ich in Kairo kennengelernt hatte, war da Pastorin an der Bonhoeffer-Kirche und wollte mich sofort haben. Leider bin ich noch während der Ausbildung erkrankt und konnte nach dem Abschluss nicht direkt in Hohenhameln einsteigen, aber nun geht es los, und darauf freue ich mich sehr“, bekräftigt die Pastorin.Gemeinsam mit ihrem Partner wohnt sie bereits im Hohenhamelner Pfarrhaus und lernt gerade alles kennen, was die Gemeinde ausmacht. Künftig wird sie die Menschen in Hohenhameln, Clauen, Soßmar und Harber betreuen. „Gerne möchte ich an Kirche mitbauen und gestalten. Es ist mir wichtig, Hoffnung zu verkünden. Die Liebe Gottes ist schließlich für alle da“, schließt sie.