„Im Kreis Peine gibt es etwa 70 Zahnärzte, von denen sich eine große Mehrheit am Protest beteiligt hat“, erklärt Magnus Männer, Vorsitzender der Kreisstelle Peine der Zahnärztekammer Niedersachsen.
„Es reicht: Zu viel Bürokratie, zu wenig Geld für Prävention, Budgetierung, Inflation, keine Änderungen im privaten Gebührenrecht. Das ist zusammen ein giftiger Cocktail, der viele Zahnärztinnen und Zahnärzte verzweifeln lässt“, sagt der Präsident der Zahnärztekammer Niedersachsen (ZKN), Henner Bunke.
60 Prozent der zahnärztlichen Praxen in Niedersachsen seien Einzelpraxen. „Sie sind das Fundament unserer flächendeckenden Versorgung in Niedersachsen“, erklärt Dr. Jürgen Hadenfeldt, Vorsitzender des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KZVN).
Die Politik müsse Bürokratie abbauen. Auch Ärzten im rentennahen Alter solle es einfach möglich sein, ihre Tätigkeit weiter auszuüben, wenn sie Lust dazu hätten, anstatt sich in den Ruhestand zu verabschieden.
Patienten würden bereits die Auswirkungen der Politik spüren. So sei die telefonische Erreichbarkeit von Praxen schwierig. Gleichzeitig warnen die Zahnärzte, dass sie auf Quereinsteiger zurückgreifen müssten. Es bedeute, dass überall keine Profis mehr am Werk seien.