Der Förderverein um den Vorsitzenden Thomas Tornack moniert in einem Bericht an die Presse nun, dass es der Gemeinde bisher nicht gelungen sei, zumindest an den Wochenenden in den Schulferien eine Schwimmaufsicht zu beschaffen. Zwar wird eingeräumt, dass alle Bäder im Umland Personalprobleme haben, aber zugleich wird die Frage aufgeworfen, ob nicht das Personal des zurzeit geschlossenen Hallenbades in Mehrum eingesetzt werden könnte. „Das ist leider nicht möglich“, macht Bürgermeister Semper auf Nachfrage der PAZ deutlich. Die Erklärung: Eine der Aufsichten sei längerfristig erkrankt, eine weitere im Urlaub und die dritte in die derzeit laufenden Wartungsarbeiten im Hallenbad eingebunden.
Um eine Aufsicht zu gewährleisten, habe der Förderverein nach eigenen Worten bereits mehrmals – zuletzt im Frühjahr – angeboten, mit der Gründung einer DLRG Ortsgruppe bei der Suche und Ausbildung von Rettungsschwimmern behilflich zu sein. „Dieses Angebot wurde bislang nicht aufgegriffen“, heißt es. „Im Rathaus liegt nichts dazu vor“, erwidert der Bürgermeister, und zudem sei die Gründung einer DLRG Ortsgruppe auch gar nicht von der Verwaltung abhängig.Dem Bürgermeister wird vom Verein immer wieder mangelnde Gesprächsbereitschaft vorgeworfen. Dieser weist das entschieden zurück. „Wenn der Förderverein das Pfannteichbad unterstützen will, habe ich immer ein offenes Ohr“, sagt Semper.
In den vergangenen Jahren hatte der Förderverein eine Reihe an Veranstaltungen am Pfannteich organisiert, vom musikalischen Frühschoppen, Schülerfeiern, Konzerte, Gottesdienste am Badesee bis zur langen Nacht mit Beleuchtung. Der Verein hatte sich um den Betrieb des Bades beworben, allerdings war man sich bezüglich des Vertrages nicht einig geworden. Nun hadern die Ehrenamtlichen mit der Entscheidung des Rates, den Pfannteich als Badestelle zu betreiben, und haben sich vorerst weitgehend zurückgezogen. Die Situation ist festgefahren.Der Förderverein werde sich aber weiter dafür einsetzen, dass das Naturbad Pfannteich ein „Bürgerbad“ wird. Zurzeit werde er insbesondere von Familien mit kleinen Kindern häufig besucht. Auffällig sei, das wenige ältere Kinder und Jugendliche die Badestelle besuchten. Nach Einschätzung des Vereins sei der Grund darin zu suchen, dass es an Attraktionen wie Rutschen, Badeinseln oder Ähnlichem fehlt.
„Die Gespräche mit der örtlichen Politik wollen wir fortsetzen“, heißt es. Der Pfannteich in Hohenhameln sei mehr als eine „Badestelle“. „Er ist im Sommer und auch darüber hinaus das Ziel vieler Bürger nicht nur zur körperlichen Ertüchtigung und zum Relaxen, sondern auch der Kommunikation und ein Ort für Events jeder Art. Es gilt, diesen Ort für die Bürgerschaft zu erhalten und so umzugestalten, dass er attraktiv bleibt und wird“, so die Überzeugung seitens des Fördervereins.
In der Vergangenheit sei schon einiges erreicht worden. Insbesondere konnte der mehrere Jahre anhaltende Wassermangel beseitigt werden: Dank der gemeinsamen Bemühungen von Förderverein und Gemeinde wird Regenwasser vom gegenüberliegenden Kindergarten und einer benachbarten Firma in den Pfannteich geleitet, so dass der Badebetrieb sichergestellt ist. Allerdings lässt sich der Wasserstand dadurch nicht so weit stabilisieren, dass der Sprungturm nutzbar ist.Hintergrund: Der Pfannteich in Hohenhameln wird in diesem Jahr zum zweiten Mal nach 2023 als Badestelle betrieben. Das heißt, es wird kein Eintritt erhoben, es gibt aber auch keine Attraktionen, keine Badeaufsicht und der Aufenthalt und das Baden erfolgen auf eigene Gefahr. Geöffnet ist täglich von 9 bis 19 Uhr. Neben dem See gibt es ein Beachvolleyball-Feld, eine Tischtennisplatte, Spielgeräte und einen Kioskverkauf.