Aktuell betreibt die Stadt Peine sieben PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 156 Kilowatt Peak auf städtischen Gebäuden. „In Kürze kommen noch zwei PV-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt rund 130 Kilowatt Peak hinzu, die sich bereits in der Umsetzung befinden“, teilt Petra Neumann, Sprecherin der Peiner Stadtverwaltung mit. Dabei handelt es sich zum einen um Flüchtlingsunterkünfte am Lehmkuhlenweg und zum anderen um den Neubau der Grundschule Essinghausen/Duttenstedt. Die Schule erhält außerdem ein begrüntes Dach.
Im Zuge von größeren Bauprojekten ist bei der Dachsanierung der Grundschule Rosenthal/Schwicheldt ebenfalls eine PV-Anlage mit einer Leistung von rund 85 Kilowatt Peak geplant, und auch für den bereits in Planung befindlichen Erweiterungsbau für die Grundschule in der Südstadt ist eine solche Anlage vorgesehen. „Hier steht die Leistung jedoch noch nicht fest“, so Neumann. Bei jedem Neu- und Erweiterungsbau werde eine PV-Anlage standardmäßig eingeplant. Zudem werde geprüft, ob eine Möglichkeit für ein Gründach besteht.
Für dieses Jahr hat die Peiner Stadtverwaltung außerdem geplant, die Kindertagesstätten Abenteuerland und Pusteblume sowie die Obdachlosenunterkünfte an der Fritz-Stegen-Allee mit PV-Anlagen auszustatten. Weiterhin sieht die mittelfristige Planung vor, dass in den Folgejahren ab 2025 zusätzliches Haushaltsgeld für die Errichtung von PV-Anlagen auf einem Gebäude an der Werner-Nordmeyer-Straße 23, auf der Eichendorffschule, der Hainwaldschule Vöhrum, der Jugendfreizeiteinrichtung Nummer 10 und der Grundschule Dungelbeck beantragt werden.
Auch die Liegenschaften im Eigentum des Landkreises Peine sind teilweise mit Photovoltaikanlagen ausgestattet, darunter zum Großteil Schulgebäude. So finden sich etwa auf der Aueschule in Wendeburg, den Schulzentren in Ilsede und Vechelde, der Integrierten Gesamtschule (IGS) Peine in Vöhrum und der IGS Edemissen Solaranlagen. Ebenfalls mit Photovoltaik ausgestattet sind das Kreishaus 1 an der Burgstraße und die Feuerwehrtechnische Zentrale in Peine. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Installation weiterer PV-Anlagen auf der IGS Lengede und dem Schulzentrum Vechelde sowie auf dem Gymnasium am Silberkamp – hier ist auch ein Gründach geplant.
Gründächer finden sich auf dem Schulzentrum Hohenhameln, der Aueschule Wendeburg, den Schulzentren Ilsede und Vechelde, der IGS Edemissen sowie dem Kreishaus 2 an der Werner-Nordmeyer-Straße und dem Baubetriebshof Peine. Gründächer speichern bis zu 90 Prozent des Regenwassers und geben dieses erst nach und nach durch Verdunstung an die Umgebung ab. Besonders bei starken Regenfällen ist diese Funktion sehr wichtig, da so zu einer Entlastung der städtischen Kanalisation beigetragen wird. Auch die Luftqualität wird aufgrund der natürlichen Verdunstung durch die Pflanzendecke erhöht, da die Luftfeuchtigkeit den Staub in der Luft und darin befindliche Schadstoffe bindet. Zudem helfen begrünte Dachflächen, den CO2-Anteil in der Luft, und damit einen der Hauptverursacher der Klimaerwärmung, zu reduzieren.
Auch bei der Fahrzeugflotte der Verwaltungen wird auf die Einsparung von CO2 geachtet. Die Peiner Kreisverwaltung etwa schafft im Hinblick auf die Einhaltung der Klimaschutzziele und der Vorreiterrolle im Zuge der Elektromobilität grundsätzlich nur noch elektrisch betriebene Fahrzeuge neu an. Derzeit nutzen die Mitarbeiter 13 Elektro-, zwei Benzin- und ein Hybridfahrzeug.Für die Mitarbeiter des Peiner Rathauses stehen bei den Dienstwagen zwei E-Autos sowie ein Hybrid-Fahrzeug zur Verfügung. Zudem werden acht elektrische Fahrzeuge im Bereich der Städtischen Betriebe genutzt. Auch ein E-Dienstfahrrad gehört zum Fuhrpark. „Eine weitere Elektrifizierung des Fahrzeugbestands wird sicherlich stattfinden“, blickt Stadtsprecherin Petra Neumann voraus. Es ist also noch Luft nach oben.