244-Tonnen-Trafo kommt ins Umspannwerk Mehrum
Schwertransport mit mehreren hundert Tonnen Gesamtgewicht – Ankunft am Mittwoch

Blick auf das alte 220-Kilovolt-Umspannwerk in Mehrum.Foto: Best Company Video
Mehrum. Das Umspannwerk Mehrum des Stromnetzbetreibers Tennet ist ein wichtiger Standort für die deutsche Energiewende. Die Anlage verteilt sicher und rund um die Uhr Strom für die Region um Hannover und Braunschweig. Jetzt erhält sie einen riesigen neuen Transformator.

Lisa Böllert von Tennet sagt: „Seitdem das benachbarte Kraftwerk Mehrum vom Netz gegangen ist, hat das Umspannwerk eine noch bedeutendere Rolle in der Energieversorgung. Deshalb modernisieren wir die Anlage und machen sie fit für die Energiewende.“ Ein wichtiger Beitrag dabei sei die sogenannte Statcom-Anlage von Siemens-Energy. Diese Anlage werde zukünftig dabei helfen, die Spannung im Netz bedarfsgerecht zu regulieren und die Netzstabilität zu unterstützen.

„Nun wird das Herzstück der Anlage, der Transformator, geliefert. Wenn der 244-Tonnen-Energieriese voraussichtlich am Mittwoch, 31. Juli, gegen 8 Uhr an der Anlegestelle in Mehrum ankommt, hat er bereits eine weite Reise hinter sich“, so Böllert. Denn nach Verlassen des Siemens-Werks Mitte Juli in Nürnberg sei es für den Trafo-Giganten an Bord eines Spezial-Frachtschiffs bis nach Rotterdam gegangen. Dort habe man ihn auf ein sogenanntes Drive-In-Ponton umgeladen. Ein Drive-In-Ponton ist eine schwimmende Plattform, die speziell für den Transport von Schwerlastgütern entwickelt wurde. Fahrzeuge wie Lastwagen können direkt auf den Ponton fahren, was das Be- und Entladen erheblich erleichtert.

Von Rotterdam zieht jetzt ein Schlepper den ungewöhnlichen Schwertransport mit Ponton, Transportfahrzeug und Trafo bis zum Mittellandkanal bei Mehrum. Die Tennet-Sprecherin weiter: „Am 31. Juli kommt der Schlepp-Zug hier an. Damit das 308-Tonnen-Gesamtgewicht des Transportfahrzeugs, das hier dann vom Ponton runterfährt, sicher über die Straßen geführt werden kann, sind die Lasten auf insgesamt 14 Achsen verteilt. Das Fahrzeug ist dadurch 25 Meter lang und vier Meter breit.“ Eine Straßensperrung sei nicht vorgesehen, jedoch soll die Überführung in das Umspannwerk erst ab etwa 22 Uhr durchgeführt werden, um den Verkehr auf der Triftstraße nicht zu belasten.

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